PARLAMENTSSTIPENDIUM
115 Hochschulabsolventen aus 26 Ländern bis Juli im Bundestag
Seit dem 1. März hat der Bundestag 115 Mitarbeiter mehr - zumindest für fünf Monate. So lange dauert das Internationale Parlaments-Stipedium (IPS), durch welches dieses Jahr Hochschulabsolventen aus 26 verschiedenen Ländern das deutsche Parlament von Innen erleben können.
Das Austauschprogramm habe in mehr als 20 Jahren eine hohe Beliebtheit erreicht. Ziel sei es, junge Leute zu fördern, die zur künftigen Elite ihrer Heimatländer gehören, sagte Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt (CSU) bei der Begrüßung der Stipendiaten am 13. März.
Wolfgang Börnsen (CDU), Mitglied des Bundestages, der das Programm parlamentarisch koordiniert, zeigte sich erfreut und stolz, "einigen der zukünftigen Staatsmänner und- frauen aus den vielen Ländern gegenüberzusitzen". Viele der früheren Stipendiaten des IPS seien heute Minister, Staatssekretäre oder Journalisten in ihren Heimatländern - das Programm sei daher "eine großartige Chance für junge Leute, die in ihrem Land die Demokratie stärken wollen".
Börnsen lobte besonders die große Bereitschaft aller Fraktionen, Gastgeber und Berater für das Internationale Parlaments-Stipendium zu sein.
Der Botschafter der Republik Moldau, Igor Corman, dankte dem Bundestag dafür, dass erstmals auch Stipendiaten aus seiner Heimat am Internationalen Parlaments-Stipendium teilnehmen können. Das Programm biete den jungen Akademikern die "einzigartige Gelegenheit", politische Entscheidungsprozesse einmal näher kennen zu lernen. "Der Bundestag investiert so in die Festigung der demokratischen Werte in unseren Ländern und nicht zuletzt in die europäische Verständigung", sagte Corman.
Das IPS-Programm ermöglicht jungen Menschen aus 24 mittel-, ost- und südosteuropäischen Ländern sowie den USA und Frankreich, das parlamentarische Regierungssystem Deutschlands sowie Entscheidungsprozesse deutscher Politik kennen zu lernen. Seminare im Bundestags oder bei den politischen Stiftungen ergänzen das Stipendium. Außerdem können die Stipendiaten Veranstaltungen an der Freien und der Technischen Universität in Berlin besuchen.