Im Jahr 2006 hat es in der deutschen Biotechnologie-Industrie insgesamt 391 Unternehmen gegeben. Dies geht aus einem Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen mit dem Gentechnikgesetz ( 16/8155) hervor, den der Bundestag am 24. April an die Ausschüsse überwiesen hat. Diese Unternehmen machten einen Umsatz von 995 Millionen Euro und hatten knapp 10.000 Beschäftigte. Die Verluste hätten in dem Jahr 616 Millionen Euro betragen. Zu den Chancen und Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen der zweiten und dritten Generation habe das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag einen Bericht vorgelegt. Als Gesamtfazit lasse sich dabei formulieren, dass die Akzeptanz gegenüber der grünen Gentechnik nur dann steigen werde, wenn diese auch für die Endverbraucher einen erkennbaren Nutzen biete. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass die bisherige Regelung zur Risikobewertung kritisch überprüft werden müsste. Die bisherige Praxis, nach der gentechnisch veränderte Pflanzen nur dann zugelassen werden, wenn keine wesentlichen Unterschiede zu konventionellen Pflanzen bestehen, müsse zumindest um den Aspekt des "gesellschaftlichen Nutzens" erweitert werden.