Das Potenzial nachwachsender Rohstoffe wird in Deutschland noch nicht ausgeschöpft. Dagegen könnten klare Schwerpunkte, stärkere Forschung und Entwicklung sowie die Erfassung zusätzlicher Indikatoren wie Kohlendioxid-Vermeidungskosten helfen, heißt es in einem Sachstandsbericht des Forschungsausschusses ( 16/7247). Der Bundestag hat ihn am 24. April zur Beratung an den Wirtschaftsausschuss überwiesen. Hauptproblem sei der deutlich höhere Preis gegenüber herkömmlichen Produkten. Außerdem wüssten Unternehmer und private Verbraucher zu wenig über die Vorteile von Erzeugnissen wie Biokunststoffen. Der Bericht konzentriert sich auf die so genannte stoffliche Nutzung, also etwa die Herstellung von Papier, Bioschmierstoffen und Werkstoffen aus Plastik und Holz. In der Industrie würden jährlich rund 2,7 Millionen Tonnen nachwachsende Rohstoffe verarbeitet, vor allem pflanzliche Öle und Stärke, die unter anderem als Zusatzstoff in der Papierindustrie, für Wasch- und Reinigungsmittel, als Bindemittel und in Klebstoffen genutzt werde.