21. Januar 2011
Die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft und
die Internet-Kommission des französischen Parlaments haben am
Mittwoch, den 19. Januar 2011, in einer öffentlichen
Videokonferenz eine gemeinsame Erklärung zum Datenschutz und
der Persönlichkeitsrechte verabschiedet.
© DBT/ Frier-Obad
Herausforderungen gemeinsam
annehmen
"Unsere gemeinsame Videokonferenz ist ein
Signal, dass die deutsch-französische Achse funktioniert und
wir unser Gewicht gemeinsam in die Waagschale werfen“, sagte
der Vorsitzende der deutschen Enquete-Kommission, Axel E. Fischer
(CDU/CSU). "Wir sind uns bewusst, dass wir auch in Europa und
weltweit die Herausforderungen des Internets am besten gemeinsam
annehmen."
In der geminsamen Erklärung heißt es, Internet und
Digitalisierung böten nicht nur weitreichende
Entfaltungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen, sondern
auch ganz neue Chancen für die demokratische Weiterentwicklung
des Gemeinwesens, für die wirtschaftliche Betätigung,
Bildung, die Kultur und Wissenschaft. Gleichzeitig beobachteten die
Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" des
Deutschen Bundestages und die "Mission d'information commune sur la
protection des droits de l'individu dans la révolution
numérique" der Assemblée Nationale ein mögliches
Risiko für die Rechte des Einzelnen, insbesondere den Schutz
der Privatsphäre und das Grundrecht auf den Schutz
personenbezogener Daten.
Die Rechte der Betroffenen etwa auf Auskunft, Löschung,
Sperrung oder Widerspruch müssten in ihrer Ausübung und
Durchsetzung bürgerfreundlicher werden und auch im Kontext des
Internet einfach handhabbar und realisierbar sein, so die
französischen und deutschen Abgeordneten.
Internet-Kommission zu Persönlichkeitsrechten und
Datenschutz
In der Internet-Kommission des
französischen Parlaments, der „Mission d'information
commune sur la protection des droits de l'individu dans la
révolution numérique“, beschäftigen sich
20 Parlamentarier mit Fragen der Persönlichkeitsrechte und des
Datenschutzes im Internet. In der deutschen Enquete-Kommission
beraten 17 Abgeordnete gemeinsam mit 17 externen
Sachverständigen Empfehlungen für den Deutschen
Bundestag. Eine von derzeit vier Projektgruppen arbeitet an dem
Thema Datenschutz.
Übertragung 19. Januar 2011, 20 Uhr
Die
Videokonferenz wurde in Paris vom französischen Vorsitzenden
Jean-Luc Warsmann (UMP) und in Berlin vom deutschen Vorsitzenden
Axel E. Fischer (CDU/CSU) geleitet. Weitere Teilnehmerinnen und
Teilnehmer in Berlin waren Jens Koeppen (CDU/CSU), Dr. Reinhard
Brandl (CDU/CSU), Thomas Jarzombek (CDU/CSU), Lars Klingbeil (SPD),
Cornelia Tausch, Jimmy Schulz (FDP), Manuel Höferlin (FDP),
Constanze Kurz und Dr. Konstantin von Notz (Bündnis 90/Die
Grünen).
Zur gemeinsamen Erklärung der beiden
Kommissionen;
zum Video der
Sitzung.