17. Januar 2011
© picture-alliance/ dpa -
Report
Zunächst stand Textarbeit an der technischen
Bestandsaufnahme für den Kommissionsbericht auf der
Tagesordnung der Projektgruppensitzung. Zwei
Projektgruppenmitglieder hatten dazu einen Textentwurf vorgelegt,
der im Vorfeld der Sitzung durch die anderen Mitglieder
ergänzt und kommentiert worden war. Nach kurzer Diskussion
einiger strittiger Punkte in dem 14-seitigen Papier konnten sich
die Mitglieder auf alternative Formulierungen einigen. Der
Abschnitt "Technische Bestandsaufnahme" ist damit weitgehend
abgeschlossen.
Wie eng ist es wirklich?
Die Arbeit an einem weiteren Entwurf – diesmal zum
Gliederungspunkt "Netze" – führte die Projektgruppe in
eine Grundsatzdiskussion. Ein Teil der Mitglieder sieht
Engpässe im Internet als systemimmanent an. Sie gehen davon
aus, dass es mit sprunghaft ansteigenden Datenmengen nur eine Frage
der Zeit ist, bis es zu ernsthaften Engpässen kommt, denen man
mit einem geeigneten Netzwerkmanagement entgegenwirken könne.
Die Frage sei nun, welche Mittel geeignet seien. Ein anderer Teil
der Projektgruppenmitglieder sieht hingegen keine Belege
dafür, dass Engpässe tatsächlich zu befürchten
stehen. Auch nach der öffentlichen Anhörung herrsche hier
Unklarheit, da es dazu keine konkreten Fakten gebe. Angeregt wurde,
die Diskussion vorerst unter der Frage fortzusetzen: Gesetzt den
Fall, es gibt Netzengpässe – wie gehen wir damit
um?
Grundsatzdiskussion – worum geht es
Weiterer Diskussionsbedarf deutete sich auch darüber an, in
welchem Verhältnis staatliche Versorgungsleistungen, etwa mit
Trinkwasser, und das Internet stehen. In diesem Zusammenhang wurde
auch kontrovers das Thema Breitbandausbau und die so genannte
"letzte Meile" angesprochen.
"Dann haben wir halt Dissens"
Wichtig ist die
Diskussion und die Benennung der strittigen Punkte für die
Projektgruppe aber allemal. Zwar sind Handlungsempfehlungen dann
besonders stark, wenn ein Konsens gefunden werden kann. In einer
Grundsatzdiskussion haben die Mitglieder aber die Möglichkeit,
klar Stellung zu beziehen und für folgende Diskussionen
gegensätzliche Positionen zu identifizieren.
Um das Arbeitsprogramm wie geplant abarbeiten zu können, will
die Projektgruppe noch weitere Arbeitstermine vereinbaren. Das
nächste Treffen findet am 24. Januar 2011 statt.