Das sagen die Kinder
© DBT/Werner Schüring
Willy (7 Jahre)
„Die Schule macht mir Spaß.
Ich habe sogar eine Urkunde als Rechenkünstler
gekriegt. Außerdem lerne ich Sorbisch. Das sprechen
manche Leute in Cottbus,
wo ich wohne. Der Unterricht
ist total leicht, und wenn wir
an einem langen Tag sechs
Stunden haben, finde ich das
cool. Nur das Mittagessen
ist teuer. Das sollte kein Geld
kosten, damit alle Eltern es
bezahlen können. Nach der
Schule gehe ich immer draußen spielen. Ich finde es gut,
da ss es Wald und Badeseen
in der Nähe gibt. Es sollte
überall Spielplätze für Kinder
geben, wo sie Verstecken
spielen und Fahrrad fahren
können.”
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Charlotte (7 Jahre)
„Meine Mami sollte mehr Zeit
für meine Schwester und
mich haben und nachmittags
nicht arbeiten müssen. Dann
hätten wir häufiger Zeit, etwas
Schönes zu machen.
Und kein Papi sollte ohne Arbeit
sein. Auf dem Schulhof
müssten bessere und sichere
Klettergerüste und Spielgeräte
stehen. Dann würden
die Pausen mehr Spaß machen,
und kein Kind würde
sich mehr verletzen. Bei uns
zu Hause sollten alle Nachbarn
nett zu uns Kindern sein
und nicht schimpfen, wenn
wir mal nicht so leise sind. Außerdem sollten alle Kinder in
den Höfen und in den Wohnhäusern genügend Platz zum
Toben und Spielen haben.”
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Moritz (5 Jahre)
„
Ich gehe gerne in die Kita, weil da meine Freunde sind. Außerdem könnten Mama und Papa sonst nicht arbeiten, und wir hätten kein Geld. Ich kann schon
Fahrrad fahren. Aber weil viele Autofahrer gar nicht auf uns Kinder achten, muss ich bei Einfahrten und Kreuzungen immer so aufpassen. Auf die Schule freue
ich mich, weil ich dort Lesen und Schreiben lerne. Rechnen kann ich schon – bis 1.000. Und Englisch will ich auch lernen. Das braucht man, wenn man
verreist, und ich war schon in vielen Ländern in den Ferien. Geschwister möchte ich keine haben. Sonst müsste ich ja mein Zimmer teilen.”
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Elisabeth (5 Jahre)
„Wenn ich groß bin, möchte ich in Italien am Meer wohnen und sechs Kinder haben. Ein Jahr war ich schon in Pisa, weil Papa dort geforscht hat. Am
Anfang hab ich nix verstanden, nur basta, basta. Aber dann habe ich Freunde gefunden, und jetzt kann ich Italienisch. Das ist toll, denn mit einer anderen
Sprache
kann man Geheimnisse haben, die verstehen in Berlin nur meine italienische Freundin und ich. In Italien sieht man viele Omas, weil die Familie mehr zusammen
ist. Das sollte hier auch so sein. Und es sollte genau so schön warm sein, damit man keine Strumpfhosen anziehen muss.”
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Erschienen am 19. November 2008