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Beratung und Beschluss über den Berichtsbeitrag der Projektgruppe 2
hierzu: Kommissionsdrucksache 17(26)87
Bemerkenswert finde ich, dass in dieser Sitzung unterschiedliche Positionen zwischen SPD und Grüne deutlich wurden. Es ging ja nur vordergründig darum welche Indikatoren die geigneteren wären, oder deren Anzahl. Vielmehr ist sind es völlig verschiedene Auffassungen darüber, ob ein solcher Indikator bereits den Weg auf ein als richtig angesehenes Ziel darstellen soll, oder nicht. Die Grünen reklamieren für sich, die Richtung zu kennen, während die anderen den Menschen die Freiheit lassen wollen, für welche Ziele sie sich entscheiden. Das ist keine Kleinigkeit, drückt sich doch darin eine demokratische Grundüberzeugung aus, die auch von Pluralität gestütz ist. Sehr sympatisch. Siehe auch meinen Kommentar auf Glitzerwasser.
Liebe Kommission. Ich fürchte, es ist nun doch das heraus gekommen, was alle prophezeit haben: nichts. Ihr Indikatorenbündel ist ein willkürliches Potpourri ohne System. Mit Lebensqualität hat vieles nur bedingt oder überhaupt nichts zu tun. Ist jene Gesellschaft gut dran, in der jeder in Pflegestufe 3 ein biblisches Alter erreicht? Geht es den Menschen schlechter, wenn es eine Anemonenart weniger gibt? Nach welcher Regel oder Logik wurden denn genau diese 10 Indikatoren ausgewählt? Mein Fazit: Steuerverschwendung auf ganz hohem Niveau.
Ich teile die Meinung von Herrn Müller, dass wir uns doch anstrengen sollten Komplexitäten und Zusammenhänge zu denken, statt sich auf einen einzigen Indikator zu einigen. Man sollte auch von Journalisten diese Anstrengung verlangen dürfen. Allerdings halte ich auch die Aufnahme eines subjektiven Faktors (Herr Ott) für begrüßenswert. Sonst, eine gute Arbeit.
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