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13. Januar 2011

Straffer Zeitplan für die Projektgruppe Medienkompetenz

"Kompetenz wird überall da zum Thema, wo sie nicht ausreichend vorhanden ist" – so formulieren es zwei Mitglieder der Projektgruppe Medienkompetenz in ihrer Bestandsaufnahme. Die Diskussion des Textes war das zentrale Thema der Sitzung am 13. Januar 2011.

Der sechsseitige Entwurf bildet die Grundlage für den ersten Abschnitt des Ergebnisberichts der Projektgruppe. Die Mitglieder stimmten den Autoren des Textentwurfs zu, dass Medienkompetenz ein breites gesellschaftliches Thema ist. Einige Mitglieder betonten, dass sich der Bericht der Enquete-Kommission zu diesem Thema deshalb keinesfalls nur auf Kinder und Jugendliche beschränken dürfe. Im Grundverständnis solle man alle Adressaten auf eine Ebene heben, etwa auch Senioren, Menschen mit Behinderungen oder bildungsferne Personengruppen. Dazu wird es nun eine konsensuale Formulierung in der Bestandsaufnahme geben.

Kritik an der föderalen Struktur?
Für Diskussion sorgte im Weiteren das Thema Föderalismus. Mehrere Projektgruppenmitglieder sprachen sich dafür aus, mögliche Schwierigkeiten im föderalen System klar zu benennen. Jedes Bundesland habe eigene Konzepte zur Vermittlung von Medienkompetenz. Wesentlich sei, diese Initiativen stärker zu verknüpfen und gemeinsame Plattformen zu schaffen. So könnten sich erfolgreiche Projekte besser austauschen und miteinander kommunizieren. Es sei jedoch unmöglich, alle Aktivitäten zu erfassen und zu koordinieren. Denn nicht zuletzt lebe Medienkompetenz auch von Bereichen, die gar nicht koordinierbar seien. Schließlich einigten sich die Projektgruppenmitglieder darauf, in der Bestandaufnahme noch offen zu lassen, wie man sich in einem späteren Abschnitt zur föderalen Struktur positionieren werde.

Medienkompetenz und Jugendschutz
Abstimmungsbedarf gab es auch hinsichtlich des Verhältnisses von Medienkompetenz und Jugendschutz. So diskutierten die Projektgruppenmitglieder, ob Jugendschutzmaßnahmen dort greifen müssten, wo Medienkompetenz nicht vorhanden sei – oder ob umgekehrt der Jugendschutz die Grundlage bilde, auf der die Vermittlung von Medienkompetenz aufsetze. Klar wurde, dass die Projektgruppe beide Themen betrachten wird, weil der eine Aspekt den anderen bedinge. Dieser Bereich biete, so die Einschätzung eines Projektgruppenmitglieds, Potential für kontroverse Diskussionen.

Enger Zeitplan
Die Projektgruppe stimmte sich außerdem über das weitere Vorgehen ab. Der Projektguppenvorsitzende Thomas Jarzombek (CDU/CSU) betonte, dass die Projektgruppe einen straffen Zeitplan habe. Da die Ergebnisse der Projektgruppe Teil des Zwischenberichts werden sollen, müsse diese zuletzt eingesetzte Projektgruppe besonders schnell zu Ergebnissen kommen. In Vorbereitung auf das nächste Treffen am 11. Februar 2011 einigten sich die Mitglieder darauf, weitere Textabschnitte zu den Themen „Definition, Zielvorstellung und Leitfragen“ sowie „Jugendschutz“ zu verfassen. In einem ersten Schritt werden dazu Stichpunkte und Thesen im Etherpad gesammelt. Bis zum 1. Februar sollen dann Textentwürfe vorliegen, die bis zum 7. Februar zu einer Fassung zusammengefügt und von den Mitgliedern im Pad diskutiert werden. Bis zum Zwischenbericht sind in der Projektgruppe Medienkompetenz erst einmal noch drei Sitzungstermine geplant.




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Ausdruck aus dem Internet-Angebot des Deutschen Bundestages

www.bundestag.de/internetenquete/dokumentation/Medienkompetenz/PGMK_2011-01-13/PGMK_2011-01-13_Bericht/index.jsp

Stand: 13.01.2011