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Gut aufgestellt für das WM-Jahr
Optimismus in der Tourismusbranche
Tourismus. Petra Hedorfer sprühte vor
Optimismus: "2004 war das beste Tourismusjahr seit 20 Jahren.
Deutschland hat ein fantastisches Jahr 2005 vor sich." Schon lange
nicht mehr haben die Abgeordneten des Tourismusausschusses so viele
gute Nachrichten vernommen wie am 14. März von der
Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Zentrale für Tourismus
(DZT) während der Internationalen Tourismus-Börse (ITB)
in Berlin. Die DZT wirbt im In- und Ausland für das Reiseland
Deutschland und präsentiert sich "gut aufgestellt" für
die Fußballweltmeisterschaft im nächsten Jahr im eigenen
Land. Von diesem Großereignis möchte auch die
Tourismuswirtschaft profitieren.
Neun Prozent mehr ausländische
Gäste als 2003 haben im vergangenen Jahr das Land besucht.
Deutschland ist nach den Worten Hedorfers zu einem stark
nachgefragten Ferienziel geworden und belegt im internationalen
Vergleich einen Spitzenplatz. Für 2005 wird ein Wachstum von
zwei Prozent bei den Übernachtungen erwartet.
Bereits in der vorangegangenen
tourismuspolitischen Debatte im Bundestag hatte SPD-Sprecherin
Annette Faße einige ermunternde Zahlen genannt: So stieg die
Zahl der Fluggäste gegenüber 2003 um 9,3 Prozent, und
auch die Reiseveranstalter rechnen mit einem Plus von fünf
Prozent. Klaus Brähmig (CDU/CSU) ermahnte dazu, das
Hauptaugenmerk auf die Sicherung der bestehenden Unternehmen zu
legen. Immerhin sei die touristische Außenhandelsbilanz nach
wie vor negativ: Während die Deutschen 2004 58 Milliarden Euro
im Ausland ließen, gaben ausländische Touristen in
Deutschland nur 21 Milliarden Euro aus. Ostdeutschland hat
schließlich seinen Anteil an den gesamtdeutschen
Übernachtungen von 1992 bis 2004 von 10,1 auf 20,2 Prozent
verdoppeln können, wie Undine Kurth (Bündnis 90/Die
Grünen) feststellte.
Ernst Burgbacher (FDP) machte sich erneut
für eine Liberalisierung der Sperrzeiten in der Gastronomie
stark, damit während der Fußball-WM nicht zur Halbzeit
die Bürgersteige hochgeklappt werden müssen. Wie
Burgbacher hatte auch der Ausschussvorsitzende Ernst Hinsken
(CDU/CSU) Änderungen beim Jugendarbeitsschutz
befürwortet, damit Jugendliche in der Gastronomie bis
Mitternacht arbeiten dürfen. Allein in Hotels und Gastronomie
sind nach den Worten Hins-kens rund 94.000 Auszubildende
beschäftigt.
Bei der Präsentation der DZT für
die Bundestagsabgeordneten standen Japan und Dubai als
Herkunftsländer von Deutschlandreisenden im Blickpunkt. Aus
Japan kamen 2004 zwar nur 1,3 Prozent der ausländischen
Touristen, doch wird dort am 4. April das "Deutschland in
Japan"-Jahr eröffnet. Deutschland wird sich bei der
Weltausstellung im japanischen Aichi mit 700 Projekten aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur präsentieren. Dubai und
seine Nachbarstaaten sind wegen des dortigen wirtschaftlichen Booms
ein interessanter Quellmarkt, immerhin gibt es wöchentlich 105
Flüge aus der Region nach Deutschland.
Die Arabischen Emirate haben im Übrigen
bereits 45 der neuen Airbus-Großraumflugzeuge A 380 bestellt -
dreimal so viel wie die Lufthansa. Dies erfuhr der Ausschuss am 12.
März vom Vorstandsvorsitzenden der Fraport AG, Wilhelm Bender.
Die Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens beeindruckte
mit glänzenden Zahlen für 2004: Erstmals mehr als 50
Millionen Fluggäste, ein Plus von 5,7 Prozent, und bei der
Luftfracht gar ein Wachstum von 13,1 Prozent.
Benders Vorausschau auf dieses Jahr war daher
ebenfalls von Optimismus geprägt: Fraport erwartet einen Boom
bei den Touristen aus China, die im Schnitt 1.913 Euro für
eine Auslandsreise ausgeben, im Gegensatz zu nur 1.430 Euro bei den
US-Amerikanern und 912 Euro bei den Europäern. Zentral ist
für den Vorstandschef der Flughafenausbau, eine Investition
von 3,4 Milliarden Euro, die 100.000 neue Arbeitsplätze
schaffen soll und derzeit noch im Gestrüpp des
Genehmigungsverfahrens hängt.
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