3.1.4.2 Maßnahmen auf der
Unternehmensebene
Die folgenden
Maßnahmen beziehen sich weitgehend auf kleine und mittlere
Dienstleistungsunternehmen. Für sie ist von großer
Bedeutung, dass sich die Unternehmen von ihrer industrialistischen
Organisation mit dem Konzept „alles unter einem Dach“
und „hohe Fertigungstiefe“ verabschieden. Dies ist
nicht leicht, weil auch die Externalisierung von Funktionen und
Dienstleistungen (Outsourcing) nicht immer unproblematisch ist und
Reibungsverluste hervorrufen kann. Sie birgt aber auch die Chance
zu einer höheren Professionalisierung und
Qualitätsverbesserung durch die eigenständige
Betriebsförmigkeit und Spezialisierung der auf die neue
Kernkompetenz festgelegten (Dienstleistungs-)Organisation.
Große
Chancen liegen in einer verstärkten Service- und
Marktorientierung der Unternehmen. Dies spricht nicht gegen
technische Exzellenz. Allerdings reicht diese allein mittlerweile
nicht mehr aus. Kundenbezug und Servicequalität haben heute
ein erhöhtes Gewicht erlangt.
Besonders im
Bereich von kleinen und mittleren Unternehmen ist es für ihre
internationale Konkurrenzfähigkeit wichtig, dass sie
größere Einheiten bilden, sich internationalen Netzwerken
anschließen, sie gründen und/oder Kooperationen eingehen.
Eine systematischere Beobachtung und Analyse der
Auslandsmärkte ist eine weitere Anforderung. Schließlich
bedarf es auch einer höheren Flexibilisierung der
Zeitorganisation, da stärkere Markt- und Kundennähe
andere Zeitstrukturen verlangen als die Organisation von
Produktionsprozessen wie sie in der Vergangenheit im Vordergrund
stand. Das Management sollte seine Kenntnisse in diesen Bereichen
erweitern.
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