Gerd Renken
Eine Tugend mit Zukunft?
Patriotismus im Zeitalter der Globalisierung
Ubi bene, ibi patria! Wo ich mich wohl fühle, da ist mein
Vaterland? Das Fragezeichen hinter diesem berühmten Satz
Ciceros, der gemeinhin "vaterlandslosen Gesellen" als Credo in den
Mund gelegt wird, steht hier für das Gegenteil. In einer Zeit,
in der sich in Deutschland patriotische Gefühle allenfalls
anlässlich Olympischer Spiele und
Fußball-Weltmeisterschaften äußern, und dann
zumeist höchst eruptiv, hat es nicht nur die Politik schwer,
die "inneren Werte" des Begriffs zu vermitteln. ...
Dieter Smolka
Morgens Deutschland, abends Türkei
Zur Integration von Migrantenkindern
Türkischsprachige Zuwanderer leben häufig in zwei
Welten: Morgens Deutschland - abends Türkei. Ein Teil der
türkischen Jugendlichen gerät bei der Begegnung mit der
westlichen Kultur und Lebensorientierung in Interessen- und
Gewissenskonflikte. Ungenügende ...
Robert Kaltenbrunner
Abschied vom Wohnsilo
Leben in der Stadt
Walter Benjamin glaubte feststellen zu können, dass "das
19. Jahrhundert wie kein anderes wohnsüchtig war". Dieses
Verdikt kollidiert etwas mit dem "Wohnfetischismus", den Alexander
Mitscherlich als pathologisch und typisch für das
Zentraleuropa unserer Tage ...
Ilse Nagelschmidt
Blockierte Lebensläufe
Frauen in Deutschland
Ein Blick in die aktuelle Berichterstattung bietet einen guten
Einstieg in die Problematik und offenbart gleichermaßen deren
politische Dimension. Während einerseits Veränderungen
offenkundig sind - an der Spitze des Bundesregierung steht eine
Frau, in den Zeitschriften werden ...
Martin Gerner
"Nichts ist schön hier"
Roger Willemsens unbequeme Reisen und
Begegnungen
"Wonach riecht Kabul?", fragte mich unlängst jemand
völlig zu Recht auf jenen Sinn ansprechend, der sich in der
Erinnerung des Menschen am tiefsten verankern kann. Roger
Willemsens "Afghanische Reise" betreibt Erinnerungssuche, indem er
konsequent den Sinnen nachgeht, mit der Haltung, "dass man ein Land
immer erst besser fühlen als darüber Bescheid wissen
kann". Das ist zugleich ein Eigenständnis, denn eine erste
Reise an das fremde "Ende der Welt" kann nur erste Annäherung
sein. ...
Robert Luchs
Das Ende der Selbsttäuschung
Deutschland und der globale Krieg
Manche Bücher erhalten durch spektakuläre Ereignisse
eine unvorhersehbare Aktualität. So dieses Buch, in dem
Clemens Verenkotte die jüngste Entwicklung im Nahen Osten
analysiert. Die Aktualität bezieht der Band zum einen durch
die Entführung von Susanne Osthoff, die ...
Franz H. U. Borkenhagen
Der lange Atem ist gefragt
Chancen der Entwicklungshilfe
Die Welt sieht sich umfassenden politischen, ökonomischen,
gesellschaftlichen und militärischen Risiken ausgesetzt. Diese
Risiken entstehen nicht über Nacht und fallen auch nicht vom
Himmel. In aller Regel sind sie im Lauf der Jahrhunderte durch den
Menschen selbst verursacht worden. ...
Armin Pfahl-Traughber
Kritik am Opportunismus
Ein emotionales Buch zum
Palästina-Konflikt
Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur,
wurde durch sein Engagement für Menschen in Krisenregionen
einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Er bereiste auch
mehrmals die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete
und kehrte voller Empörung über das ...