Höhere Standards sollen die Sicherheit von Au pairs verbessern
Berlin: (hib/ELR) Neue Standards und ein gemeinsames Gütezeichen sollen künftig die Qualität von Au-pair-Agenturen verbessern. Dies teilt die Bundesregierung in ihrem Bericht über die Situation und Entwicklung der Au-pair-Vermittlung ( 15/4791) mit. Die darin vorgestellten neuen Qualitätsstandards sähen unter anderem maximal 30 wöchentliche Arbeitsstunden sowie ein erhöhtes Taschengeld von 260 Euro für die Au pairs vor. Dies solle ab 2006 gelten. Zur Sicherheit der Au pairs plane man unter anderem, eine Notfall-Hotline einzurichten. Darüber hinaus hält die Regierung es für sinnvoll, Au pairs künftig statistisch zu erfassen, was bisher noch in keinem der 48 Mitgliedstaaten geschehen sei. Außerdem wolle ein Großteil der Au-pair-Dachverbände sich freiwillig verpflichten, Qualitätsstandards des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) einzuhalten. Das Bundesfamilienministerium will nach Angaben der Regierung die ersten zwei Jahre das Gütezeichenverfahren mit rund 75.000 Euro mitfinanzieren. Bis zum Frühsommer 2005 sollen bereits 60 Vermittlungsagenturen das RAL-Gütezeichen erhalten haben.
Die Neuregelungen gehen zurück auf einen von der Regierung angenommenen Antrag ( 15/1315) von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen sowie der FDP aus dem Jahr 2003. Darin hatten die Fraktionen gefordert, sich für eine Verbesserung der privaten Vermittlung im Au-pair-Bereich einzusetzen und Ausbeutung und Missbrauch künftig zu verhindern.
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