Bund fördert jährlich Austausch von über 350.000 Jugendlichen
Berlin: (hib/VOM) Aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes sowie aus Mitteln des Deutsch-Französischen und des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes werden jährlich mehr als 12.000 Jugendaustauschangebote gefördert, an denen sich über 350.000 junge Menschen beteiligen. Dies berichtete die Bundesregierung am Mittwochnachmittag im Ausschuss für Tourismus, der sich mit dem Jugendtourismus in diesem Jahr beschäftigte. Der jugendpolitisch und pädagogisch begründete Jugendaustausch sei zwar nicht dem Tourismus im engeren Sinne zuzurechnen, berühre aber die Infrastruktur und die Angebote des Tourismus, heißt es in dem Bericht. Unter anderem habe das Bundeswirtschaftsministerium ein Projekt der Naturfreundejugend Deutschland mit dem Titel "Die Ferienbörse - Evaluation einer Internetplattform für Kinder- und Jugendreisen" gefördert. Über die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) würden zusammen mit den Ländern schon seit Jahren Angebote für junge Leute im In- und Ausland über professionelle Broschüren und auch im Internet vermarktet. Für dieses Jahr sein ein Faltblatt der DZT in acht Sprachen erschienen, das junge Leute von 15 bis 35 Jahren für eine Reise nach Deutschland begeistern soll. Außerdem beteilige sich die Tourismuszentrale an der Vorbereitung des 20. Weltjugendtages in Köln im August dieses Jahres, zu dem rund eine Million junge Menschen erwartet würden.
Die Sozialdemokraten äußerten die Erwartung, dass auch im nächsten tourismuspolitischen Bericht der Bundesregierung auf den Kinder- und Jugendtourismus eingegangen wird. Die CDU/CSU-Fraktion regte eine Koordinierung von Jugendaustauschangeboten an. Auf die Frage aus dem Ausschuss, ob neue Jugendaustauschwerke geplant seien, berichtete die Regierung, Jungendwerke kosteten verwaltungstechnisch viel Geld. Geplant sei eine Austauschstelle für den deutsch-russischen Jugendaustausch unterhalb der Schwelle eines formalen Jugendwerkes. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gebe es Angebote, die vom Organisationskomitee zusammen mit dem Deutschen Sportbund und dem Deutschen Fußballbund organisiert würden.
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