Koalition: Thema der sexuellen Orientierung in den Schullehrplänen verankern
Berlin: (hib/SAS) "Sexuelle Orientierung" sollte nach den Vorstellungen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Schulunterricht thematisiert und deshalb in den Lehrplänen verankert werden. In ihrem Antrag ( 15/5691) fordern sie die Bundesregierung dazu auf, sich bei den Bundesländern für dieses Anliegen einzusetzen. Auch sollte dieses Thema in die Rahmenrichtlinien für die Ausbildung aller pädagogischen Berufe einbezogen werden, so die Koalition. Sie verweist darauf, dass die gesellschaftliche Akzeptanz von Lesben und Schwulen insbesondere seit Inkrafttreten verschiedener Reformen im Jahr 2001, etwa des Gesetzes zur eingetragenen Lebenspartnerschaft, deutlich gestiegen sei. Dennoch hätten viele Menschen ihnen gegenüber weiterhin eine negative Einstellung; davon zeugten zahlreiche Studien und Berichte. Um ein genaues Bild über die Lebenssituation schwuler und lesbischer Jugendlicher hierzulande zu erhalten, verlangen die Parlamentarier eine Bestandsaufnahme zu dem Thema. Für die größte Zahl der gleichgeschlechtlich orientierten Jugendlichen sei der Weg zum öffentlichen Bekanntmachen ihrer sexuellen Orientierung mit einer großen psychischen Belastung verbunden. Die Regierung soll sich deshalb dafür einsetzen, dass lesbische und schwule Jugendliche noch wirksamer vor Diskriminierung geschützt werden. Schritte auf dem Weg dahin könnten aktive Aufklärungsarbeit, Akzeptanzförderung und Anti-Gewalt-Arbeiten an Schulen, Universitäten und anderen staatlichen Einrichtungen sein, so die Abgeordneten weiter.
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