Kein stärkeres Bienensterben seit 2004
Berlin: (hib/TEP) Seit 2004 hat es keine erhöhten Verluste von Bienenvölkern gegeben. Das teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/11005) auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen ( 16/10675) mit. Hintergrund der Frage war ein Massensterben von rund 500 Millionen Bienen in Südwestdeutschland im vergangenen Sommer, das auf den Einsatz des Insektizids Clothianidin zurückgehen soll. Abgesehen von dem als Saatgutbeize verwendeten Clothianidin geht die Bundesregierung nicht davon aus, "dass Honigbienen durch die bestimmungsgemäße und sachgerechte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln geschädigt werden". Die Grünen hatten außerdem danach gefragt, ob es Hinweise auf einen allgemeinen Rückgang von Wildinsekten gebe. Dies bejaht die Regierung mit dem Hinweis darauf, dass verschiedene Wildbienen- und Hummelarten unterschiedlich stark von diesem Rückgang betroffen sein.
Gefragt nach der Förderung von Imkern verweist die Regierung auf die gemeinsame Agrarpolitik der EU. 2004 seien vom EU-Ministerrat die Bekämpfung der Varrose - einer Bienenkrankheit, die durch den Befall von Honigbienen mit der Varroa-Milbe ausgelöst wird - sowie technische Hilfen und Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen beschlossen worden. Darüber hinaus würden auch im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" Fördermaßnahmen für die Landwirtschaft einschließlich der Imkerbetriebe angeboten. Dazu gehöre etwa die Anlage von Blühstreifen und -flächen sowie Schonstreifen, die Bienen Wirts-, Nahrungs- oder auch Schutzpflanzen böten.
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