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Gesetze und Verordnungen auf mögliche
Befristung überprüfen
Bürokratieabbau
Recht. Die FDP hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, neue
Gesetze grundsätzlich darauf hin zu überprüfen, ob
sie auf fünf Jahre befristet und mit einem Verfallsdatum
versehen werden können. Wie die Liberalen in einem Antrag
(16/119) weiter ausführen, seien Gesetze ohne Befristung nach
fünf Jahren dahingehend zu überprüfen, ob ihr
Fortbestand notwendig ist. Neue Rechtsverordnungen und
Verwaltungsvorschriften des Bundes sollten dagegen
grundsätzlich auf fünf Jahre befristet werden.
In der Begründung weist die FDP darauf hin, dass
Bürger, aber auch Experten innerhalb und außerhalb der
Verwaltung, zunehmend nicht mehr in der Lage seien, die Vielzahl an
Vorschriften zu verstehen und anzuwenden. Das führe letztlich
zu mangelnder Transparenz des gesamten Rechtssystems und zu
Rechtsunsicherheit. Die Regierung müsse deshalb jährlich
ein Rechtsbereinigungsgesetz vorlegen, das bestehende und nicht
mehr erforderliche Gesetze und Rechtsverordnungen in Teilen oder
vollständig aufhebt. Die vorgelegte Initiative zur
Rechtsbereinigung verdiene diesen Namen nicht: Sie beschränke
sich auf Gesetze und Rechtsverordnungen, die heute ohnehin
keinerlei Rechtswirkungen mehr entfalten. Notwendig sei vielmehr
eine systematische und flächendeckende Rechtsbereinigung, die
zu einer spürbaren Entlastung führt. Die FDP
plädiert außerdem dafür, in einem so genannten
Bürokratiekosten-TÜV die administrativen Belastungen aus
neuen Gesetzen und Verordnungen für Unternehmen und
Verbraucher im Gesetzgebungsverfahren aufzuführen und zu
quantifizieren. Sie verweist darauf, Unternehmen würden durch
überholte Vorschriften unnötig in ihrer unternehmerischen
Freiheit eingeschränkt und müssten Ressourcen zur
Einhaltung und Überwachung dieser Vorschriften vorhalten.
Allein die Existenz überflüssiger Normen verursache
volkswirtschaftliche Kosten erheblichen Ausmaßes.
Die Regierung müsse Initiativen ergreifen, um
bundesgesetzlich Verfahren zu verkürzen und zu beschleunigen.
Die Wirtschaft in Deutschland werde durch teilweise
mehrjährige Genehmigungsverfahren gelähmt. Deutschland
falle damit im internationalen Standortwettbewerb immer weiter
zurück.
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