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Neumann: Das Staatsziel Kultur nicht aus den
Augen verlieren
Fraktionsübergreifender Zuspruch für
neuen Staatsminister
Kultur und Medien. Der neue Staatsminister für Kultur und
Medien, Bernd Neumann (CDU), ist im Kulturausschuss auf große
Zustimmung zu den Grundlinien seiner zukünftigen Kultur- und
Medienpolitik gestoßen. Das wurde während der
Ausschusssitzung am 14. Dezember deutlich. Neumann will in den
kommenden 100 Tagen Ziele wie die Verbesserung der
Rahmenbedingungen für den deutschen Film, die Ratifizierung
des Unesco-Übereinkommens gegen illegalen Kunsthandel sowie
die Fusion der Bundeskulturstiftung mit der Kulturstiftung der
Länder in Angriff nehmen. Zudem bekräftigte Neumann, man
dürfe das "Staatsziel Kultur nicht aus den Augen verlieren".
Dafür erhielt er fraktionsübergreifenden Zuspruch.
Die Koalitionsfraktionen betonten, der Stellenwert der
Kulturpolitik liege derzeit "nicht auf Augenhöhe" mit anderen
Politikfeldern - dies müsse sich ändern. Die geplante
Fusion der Kulturstiftungen sei Anlass, dieses Staatsziel zu
befördern. Das Programm des Ministers enthalte viele Punkte,
die "logisch" aus der bisherigen Arbeit des Ausschusses
hervorgingen. Die FDP erklärte, 95 Prozent dessen, was der
Minister ausgeführt habe, sei auch Auffassung der Fraktion.
Man sei jedoch "überrascht" über das Ziel, die
Unesco-Konvention von 1970 zu ratifizieren. Es habe "gute
Gründe" gegeben, dies bislang nicht zu tun. Die Linke
signalisierte ihre Bereitschaft, "an jeder Art von
vernünftiger Regelung" mitzuwirken. Zum 100-Tage-Programm
könne man nichts Kritisches anmerken. Bündnis 90/Die
Grünen baten darum, auch die kulturelle Bildung im Blick zu
behalten, fragten aber, wie es künftig möglich sein
werde, sich diesem Thema zu widmen, wenn die Kompetenzen in puncto
Bildung "komplett den Ländern überlassen"
würden.
Diskutiert wurde im Ausschuss auch die Zukunft der
Filmförderung. Der Staatsminister führte aus, die
geplante Abschaffung der Medienfondsmodelle sei "im Prinzip richtig
und gerecht". Man müsse jedoch erst prüfen, welche
anderen Modelle es gebe und wo deren Vorteile lägen. Er werde
eine Arbeitsgruppe mit Fachleuten bilden, die bis zum 1. Juli 2006
Vorschläge für künftige Modelle erarbeiten soll.
Während er dafür die Zustimmung der Koalitionsfraktionen
erhielt, forderte die FDP Neumann auf, "auf Linie zu bleiben":
"Lassen Sie die Finger von staatlichen Subventionen im
Filmbereich!"
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