Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 27 / 03.07.2006

Das politische Buch

Aschot Manutscharjan
Die provozierte Krise
Der Atomkonflikt mit dem Iran

Nicht das zivile Atomprogramm des Irans stellt die eigentliche Gefahr für die internationale Sicherheit dar, sondern die Politik der Regierenden in Teheran. So lautet die Grundthese der beiden "Zeit"-Redakteure Gero von Randow und Ulrich Ladurner in ihrem lesenwerten Buch "Die iranische Bombe". Die Autoren betonen in ihrem informativen und objektiven Hintergrundbericht, dass Irans Präsident Mahmud Achmadinedschad bewusst eine Dauerkrise rund um die Atombombe provoziere, weil er glaubt, so das Überleben des Mullah-Regimes und die Ziele der Islamischen Revolution langfristig zu sichern. ...

Alexander Weinlein
Steuern Washington und Teheran bewusst in den Krieg?
Bahman Nirumand zeichnet ein düsteres Bild der Lage am Persischen Golf

Für den Westen ist es ein Szenario des Schre- ckens: Die Atombombe in der Hand des Irans. Genauer gesagt - und noch bedrohlicher - in der Hand von Präsident Mahmud Achmadinedschad. Und doch glaubt Bahman Nirumand, dass der Atomstreit mit dem Iran "längst die ihm gebührende ...

Ludwig Watzal
Universeller Missionsgedanke
Amerikanische Außenpolitik

Das Buch von Klaus Schwabe kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt. Die ideologisch aufgeheizte Debatte der Schröder-Zeit ist zu Ende. Versachlichung unter der neuen Bundeskanzlerin Angela Merkel ist zwar angesagt, aber auch Wachsamkeit ist geboten gegenüber einem US-Präsidenten George ...

Ulrike Schuler
"Eine Tragödie der Irrungen"
Madeleine Albright rechnet ab

Als eine Optimistin, die sich viele Sorgen mache, bezeichnete sich die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright, als sie Anfang Juni in Berlin ihr neues Buch "Der Mächtige und der Allmächtige. Gott, Amerika und die Weltpolitik" vorstellte. Sorgen bereitet ihr weniger ...

Susanne Slobodzian
Erbe und Schatten der Apartheid
Südafrikas Gesellschaft und die Folgen der Rassentrennung

Weltweit gilt die südafrikanische Verfassung von 1996 mit Blick auf die Festschreibung von Rechten, Gleichheit und Demokratie als beispielhaft. Insbesondere das verfassungsrechtlich verankerte Konzept der Geschlechtergleichheit, die Rechte von Frauen und der Schutz vor Gewalt werden als vorbildlich gelobt. Doch die Realität sieht nach wie vor anders aus. Seit Jahren weisen südafrikanische Frauenorganisationen auf das erschreckende Ausmaß der Gewalt gegen Frauen und Kinder hin. ...

Gerd Renken
Brückenbauer zwischen den Kulturen
Eine Biografie über Léopold Sédar Senghor

Die Regel ist es nicht, dass afrikanische Staatsmänner ihr Amt freiwillig einem Nachfolger übergeben. Léopold Sédar Senghor ist schon deshalb eine Ausnahmeerscheinung auf einem Kontinent, dessen Potentaten in der Nachfolge der Kolonialherrscher zumeist eine Blutspur ...

Thilo Castner
Andere Tänzer zur gleichen Musik
Ruanda: Zivilcourage in Zeiten des Völkermords

Wer den Oscar-nominierten Film "Hotel Ruanda" von Keir Pearson und Terry George gesehen hat, wird die darin dokumentierten Gräueltaten nie vergessen können. Zu sehen ist, was 1994 in Ruanda geschah, als eine halbe Million Tutsi und tutsifreundliche Hutu von aufgehetzten ...

Alexander Weinlein
Ein Leben in fünf Akten
Jack Lang inszeniert Nelson Mandela

Es ist ein großes Glück, in einem Land zu leben, in dem es noch Helden gibt." So ließ die Literaturnobelpreisträgerin des Jahres 1991, Nadine Gordimer, einst eine ihrer Romanfiguren sagen. Kein Satz könnte passender sein für das Vorwort, das sie zu Jack Langs ...


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2005.