Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 18 - 19 / 02.05.2005

Thema

Volker Weyel

Ein General reist nach San Francisco

Die Gründung der Vereinten Nationen

Dazu gehörte auch die Einräumung eines Vetorechts für einige wenige Staaten im Rahmen der noch zu schaffenden neuen Organisation. "Vereinte Nationen" war zu diesem Zeitpunkt der Name der Kriegsallianz, die sich gegen die Achsenmächte zusammengefunden hatte. Der Begriff war erstmals in der ... weiter zum vollständigen Artikel: Ein General reist nach San Francisco

Christian Ludwig

Die Lehren aus einem blutigen Weltkrieg

Zwischen Vision und Versagen: der Völkerbund

Das Jahr 1920 hätte das Ende von Clausewitz einläuten können. Die These vom Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, das Recht eines jeden souveränen Staates auf Krieg zum Erreichen seiner Ziele wurde erstmalig auf internationaler Ebene in Frage gestellt. Als der Völkerbund am 10. ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Lehren aus einem blutigen Weltkrieg

Johannes Hürter

Mit Krieg und Massenmord zu einem neuen Europa

Nationalsozialistische Expansion und Zweiter Weltkrieg

So zerbrechlich das internationale System und so virulent das Revisionsstreben des großen Verlierers von 1918, des Deutschen Reichs, seit Anfang der 1930er-Jahre auch schon ohne Zutun des Diktators waren und weiterhin gewesen wären: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ein autoritärer Staat ... weiter zum vollständigen Artikel: Mit Krieg und Massenmord zu einem neuen Europa

Götz Aly

Die Wahl zwischen Widerstand und Kooperation

Nur in Deutschland führte das Konzept der "ethnischen Homogenisierung" zum Bau von Vernichtungslagern

Die Rede zielte auf das allgemeine politische Denken der Zeit. Polen hatte 1938 mit Frankreich darüber verhandelt, die Juden des Landes in Madagaskar anzusiedeln; Ungarn hatte im Frühjahr 1939 ein antisemitisches Gesetz erlassen, das die Regierung ermächtigte, "die Auswanderung der Juden zu ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Wahl zwischen Widerstand und Kooperation

Susanne Kailitz

Lieber alliierte Einigkeit als deutsche Einheit

Die Konferenzen von Teheran, Jalta und Potsdam konnten den Kalten Krieg nicht verhindern

Es war ein eindeutiges Bild, das am Ende der Konferenz in den Köpfen der Teilnehmer blieb: Deutschland solle "zerstückelt werden und zerstückelt gehalten werden", und die Sowjetunion werde die "einzige bedeutende militärische und politische Kraft auf dem europäischen Kontinent" ... weiter zum vollständigen Artikel: Lieber alliierte Einigkeit als deutsche Einheit

Bernd Stöver

Frostige Zeiten zwischen Ost und West

Der Kalte Krieg: Ein langer Frieden oder doch nur ein Krieg anderer Art?

Gräbt man nach der Herkunft des Begriffs, zeigt sich, dass die dahinter stehende Idee von Anfang an eng mit der Waffenentwicklung zu tun hatte. Die Atombombe veränderte - auch wenn man 1945 noch weit von der Gefahr eines Nuklearkrieges entfernt blieb - alle bisherigen Vorstellungen von Krieg und ... weiter zum vollständigen Artikel: Frostige Zeiten zwischen Ost und West

Sebastian Pflugbeil

"Im Widerspruch zu den Regeln und Prinzipien des humanitären Völkerrechts"

Hiroshima läutete das atomare Zeitalter ein - seit 15 Jahren ist es nun auch in Deutschland erlaubt, Atomwaffen zu entwickeln

Vor 60 Jahren gab es Sieg, Niederlage, Befreiung, Tote, unermessliches Leid, und bis zur letzten Minute vor Eintreffen der Alliierten arbeiteten deutsche Wissenschaftler und Ingenieure an den "Wunderwaffen". Insbesondere die Arbeiten an der deutschen Atombombe und die Mitarbeit deutscher ... weiter zum vollständigen Artikel: "Im Widerspruch zu den Regeln und Prinzipien des humanitären Völkerrechts"

Andreas Eckert

Eine längst überfällige Befreiung

1945 und das Ende der Kolonialreiche

Die formale Unabhängigkeit der ehemaligen Kolonien in Afrika, Asien und der Karibik erfüllte aber keineswegs die Hoffnungen, welche die Bevölkerungen dieser Erdteile damit verbanden. Das "Reich der Freiheit", das die nationalistischen Politiker beschworen hatten, erwies sich für die ... weiter zum vollständigen Artikel: Eine längst überfällige Befreiung

Torsten Wöhlert

"Die nationale Heimstätte"

Die Gründung des Staates Israel und der Beginn des Nahostkonflikts

Ich bin nicht sicher, dass es ohne Auschwitz heute einen jüdischen Staat geben würde." Dieser Satz stammt von Nahum Goldmann, dem Gründer und langjährigem Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, der sich als Vertreter der Jewish Agency beim Völkerbund in Genf für die vom Nationalsozialismus ... weiter zum vollständigen Artikel: "Die nationale Heimstätte"

Bernd Greiner

Sicher an der langen Leine

Die Westbindung der Bundesrepublik: Erziehung zur Bürgergesellschaft

Ob im Umfeld des konservativen Widerstandes gegen Hitler oder unter liberalen Vordenkern wie Eugen Kogon oder Karl Jaspers - die Erfahrungen aus Weimarer Zeiten hatten sich zu einem Ressentiment gegen "Massendemokratie" und "Massenparteien" verdichtet und begünstigten eine ... weiter zum vollständigen Artikel: Sicher an der langen Leine

Jürgen Danyel

Opfer, Kämpfer und rote Winkel - die Ambivalenzen des Nachkriegsantifaschismus

Der Antifaschismus übte eine zentrale Funktion als "kulturelles Kapital"in der DDR aus

Zu den eindrucksvollsten Zeugnissen der von den Verfolgten des NS-Regimes in der Nachkriegszeit öffentlich inszenierten Erinnerung gehört eine Serie von Aufnahmen des Fotografen Gerhard Gronefeld. Sie zeigen den Berliner Lustgarten als Kulisse einer von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes ... weiter zum vollständigen Artikel: Opfer, Kämpfer und rote Winkel - die Ambivalenzen des Nachkriegsantifaschismus

Karl-Otto Sattler

Verschlungene Wege im historischen Neuland

Die Ursprünge der Europäischen Gemeinschaft

Das Foto ist ein geschichtliches Dokument von Rang und ziert viele Bücher wie Infobroschüren. Das Ereignis, das von der Kamera festgehalten wird, hat legendären Charakter: Am 9. Mai 1950 steht der französische Außenminister Robert Schuman im prachtvollen Uhrensaal seines Hauses und verkündet unter ... weiter zum vollständigen Artikel: Verschlungene Wege im historischen Neuland

Heiner Timmermann

Erstes höfliches Treffen der Großen Vier nach Beginn der Konfrontation

Die Verhandlungsrichtlinien der sowjetischen Seite für die Genfer Konferenz 1955

Die Wissenschaftliche Abteilung des sowjetischen Außenministeriums stellte ein Konvolut von 66 Dokumenten und Analysen zur internationalen Politik für die Delegation der UdSSR am 13. Juli 1955 zusammen (Archiv des Außenministeriums der Russischen Föderation 06 1955/14 3 39 bis 42). Am wichtigsten ... weiter zum vollständigen Artikel: Erstes höfliches Treffen der Großen Vier nach Beginn der Konfrontation

Claudia Heine

Berlin als Symbol der Spaltung

Der Mauerbau prägte das deutsch-deutsche Verhältnis

Willy Brandt erreichte die Nachricht im Nachtzug von Nürnberg nach Kiel: "In aller Frühe klopfte ein Bahnbeamter an die Tür meines Abteils. Er überbrachte mir die Nachricht, dass eine radikale Absperrung des Ostsektors begonnen habe; man bitte mich, auf dem schnellsten Weg in meine Stadt ... weiter zum vollständigen Artikel: Berlin als Symbol der Spaltung

Detlev Lücke

Mit Lineal und Schreibmaschine zur deutschen Einheit

Erinnerungen an das Kartenhaus DDR und den kurzen Winter der Genies

Im Sonderwahllokal für die DDR-Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 im Rathaus Berlin-Pankow stand eine kleine Menschenschlange. Viele der Wählerinnen und Wähler hielten ein Lineal in der Hand. Beim Durchstreichen der Kandidaten der Nationalen Front sollte es schon korrekt zugehen. Erste Risse im Beton ... weiter zum vollständigen Artikel: Mit Lineal und Schreibmaschine zur deutschen Einheit

Manuel Fröhlich

Windstöße der Weltpolitik im Haus der UNO

Die Vereinten Nationen konnten den Ost-West-Konflikt nicht verhindern, ohne sie wäre er jedoch anders verlaufen

Anlass des aufziehenden Sturms war die Frage der Einflusssicherung zwischen Ost und West. So standen russische Truppen noch im Iran, und die Sowjetunion zeigte kein Interesse, sie zügig abzuziehen. In ähnlicher Weise versuchte Großbritannien seine Präsenz in Griechenland aufrecht zu erhalten. Der ... weiter zum vollständigen Artikel: Windstöße der Weltpolitik im Haus der UNO

Ulf Engel

Warlords und ethnische Milizen schaffen sich ihre eigenen Ordnungen

Nach dem Ende des Kalten Krieges erodieren in Afrika die staatlichen Gewaltmonopole

Ein Ausblick auf die zukünftige Natur des internationalen Systems eröffnet sich heute bereits in Afrika südlich der Sahara. Mit der Auflösung der europäischen Kolonialreiche zu Beginn der 1960er- Jahre ist in Afrika eine neue Raumordnung etabliert worden - die Aufteilung des Kontinents in ... weiter zum vollständigen Artikel: Warlords und ethnische Milizen schaffen sich ihre eigenen Ordnungen

Wolfgang Kraushaar

Der lange Schatten von 1945

Die 68er-Bewegung, die NS-Vergangenheit und die Nachkriegsdemokratie

Schließlich ist die 68er-Bewegung auch mit dem inzwischen eingetretenen historischen Abstand nicht einfach auf einen Nenner zu bringen. Ursprünglich stand sie für ein ganzes Bündel, zum Teil höchst unterschiedlicher Zielsetzungen. Protestiert wurde im allgemeinen, um die Hochschulen zu reformieren, ... weiter zum vollständigen Artikel: Der lange Schatten von 1945

Johanna Metz

Mit kleinen Schritten sehr weit kommen

Die Ostpolitik der sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt stellte historische Weichen der Entspannung

Am 13. August 1961 sind die Grenzen dicht. Ost-Berlin riegelt ab. Die Spaltung Berlins wird mit Betonpfählen und Stacheldraht besiegelt, Truppen der Volksarmee marschieren entlang der Sektorengrenze auf. Willy Brandt ist in jenen Tagen Regierender Bürgermeister von West-Berlin. Die ganze Welt blickt ... weiter zum vollständigen Artikel: Mit kleinen Schritten sehr weit kommen

Jens Martens und Achim Maas

Hoffnungen auf die Friedensdividende

60 Jahre Entwicklungspolitik der Vereinten Nationen

Und auch davor war die Entwicklung der Länder des Südens für die Vereinten Nationen ein Thema. Mit der Dekolonisation in den 1950er- und 1960er-Jahren gewann die Entwicklungspolitik in den Vereinten Nationen an Bedeutung. Zum Ost-West-Konflikt des Kalten Krieges trat damals der Nord-Süd-Konflikt. ... weiter zum vollständigen Artikel: Hoffnungen auf die Friedensdividende

Gerd Rüdiger Wegmarshaus

Der dynamische Parteichef in der Kremel-Greisenriege

Glasnost und Perestroika: Michail Gorbatschows Versuch, die Sowjetunion zu reformieren

Die russischen Wörter "Glasnost" und "Perestroika" sind seit ihrer Einführung in das politische Lexikon der damaligen Sowjetunion zu stehenden Begriffen in fast allen Sprachen der Welt geworden. Eine solche Karriere, eine derartige Präsenz im Bewusstsein der Menschen gelang ... weiter zum vollständigen Artikel: Der dynamische Parteichef in der Kremel-Greisenriege

Interview

Das Duell mit der Lüge

Interview mit dem russischen Schriftsteller Daniil Granin über die Kriegsbewältigung

Das Parlament: Herr Granin, vor einigen Jahren wurde in Deutschland die Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht" gezeigt. Für viele war sie schockierend. Darüber, was für Russland die größte Tragödie des letzten Jahrhunderts bedeutet, weißt man in Deutschland relativ wenig, wie zum Beispiel ... weiter zum vollständigen Artikel: Das Duell mit der Lüge

Helga Kirch

Die Suche nach Ursachen ist wichtiger als eine Opferhierarchie

Wie sich die Debatte um Flucht und Vertreibung veränderte

Bis weit in die 1950er-Jahre waren die Themen Flucht und Vertreibung in der westdeutschen Öffentlichkeit sehr präsent: Erstens stellte die Integration von zwölf Millionen Heimatlosen ein großes Problem auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt dar, zweitens eigneten sich die Schicksale von Vertriebenen ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Suche nach Ursachen ist wichtiger als eine Opferhierarchie

Herbert Wulf

Wenn der UN-Generalsekretär betteln gehen muss

UN-Friedensmissionen: Fehlschlag oder notwendiges Intsrument zur Frieden

Die Ergebnisse der UN-Friedensmissionen sind gemischt. Über die Fehlschläge bei Blauhelmeinsätzen wurde und wird in den Medien ausgiebig berichtet: Bilder amerikanischer Truppen im UN-Auftrag, die 1994 Hals über Kopf Somalia überfordert verließen und dem Treiben der Warlords kein Ende bereiten ... weiter zum vollständigen Artikel: Wenn der UN-Generalsekretär betteln gehen muss

Peter Wahl

"Die Politik ist zur Geisel der Finanzmärkte geworden"

Globalisierung: Viele Verlierer und wenige Gewinner

Die Woge der Globalisierung wird alle, die großen Tanker wie die kleinen Boote, emporheben. Liberalisierung bringt Wachstum, und Wachstum bringt Wohlstand für alle. Das war der Tenor, mit dem dem Süden vor zwei Jahrzehnten die große Wende versprochen wurde. Ein neues Paradigma war auf den Plan ... weiter zum vollständigen Artikel: "Die Politik ist zur Geisel der Finanzmärkte geworden"

Johannes Varwick

Das Fenster für Reformen ist offen

Die Strukturen und Verfahren der Vereinten Nationen entsprechen nicht mehr der Realität

UN-Generalsekretär Kofi Annan hat seitdem bei ungezählten Gelegenheiten an die Mitgliedstaaten appelliert, die Regeln und Institutionen der UNO einer grundlegenden und umfassenden Reform zu unterziehen. Die Weltgemeinschaft stehe an einer Weggabelung, die nicht weniger entscheidend als die Gründung ... weiter zum vollständigen Artikel: Das Fenster für Reformen ist offen

Josef-Thomas Göller

Von einer besonderen Mission geleitet: Die USA im Kampf gegen das Böse

Die Vereinigten Staaten von Amerika entdecken ihre neue Führungsrolle als einzige Weltmacht

Für Verrückte, Betrunkene und die Vereinigten Staaten von Amerika hat Gott eine besondere Vorsehung." Dieser Satz wird dem deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck zugeschrieben und in den USA gerne kolportiert. Während Bismarcks vermeintliche Bemerkung auf den ersten Blick keine Schmeichelei ... weiter zum vollständigen Artikel: Von einer besonderen Mission geleitet: Die USA im Kampf gegen das Böse

Hans-Georg Ehrhart

Europa in neuer Rolle: als "Friedensmacht"

Die außenpolitischen Strategien der Europäischen Union

Bis dahin durchlief Westeuropa eine Formierungsphase, die zur Bildung der "Zivilmacht Europa" führte. Sie basierte auf den in den 1950er-Jahren getroffenen bündnis- und integrationspolitischen Entscheidungen, die der Devise folgten "Sicherheit vor der Sowjetunion und vor Deutschland ... weiter zum vollständigen Artikel: Europa in neuer Rolle: als "Friedensmacht"

Kristin Kupfer und Nadine Leonhardt

Das "Unternehmen China" und der schwierige Nachbar Japan

Aufarbeitung und Aussöhnung wurden in Ostasien nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Keim erstickt

Versöhnung ist nicht in Sicht. In Ostasien kochen die jüngsten Kontroversen um Inseln und Schulbücher hoch zu nationalen Kleinkriegen. Tokio provoziert seine Nachbarn mit der jüngsten Geschichtsschönschreibung und neuen Ansprüchen auf "altes" Territorium. Zehntausende Chinesen und Koreaner ... weiter zum vollständigen Artikel: Das "Unternehmen China" und der schwierige Nachbar Japan


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
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