22. Oktober 2010
© picture-alliance /
maxppp
Die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft hatte
die Einsetzung der Projektgruppe Medienkompetenz in ihrer Sitzung
am 13. September beschlossen. Am 22. Oktober kamen die Mitglieder,
deren Zusammensetzung nach Fraktionsstärke im Deutschen
Bundestag erfolgt, zu ihrer zweiten Sitzung zusammen.
Diskussion des
Arbeitsprogramm-Entwurfs
Diskutiert wurde
zunächst der Entwurf des Arbeitsprogramms, den die
Projektgruppe nach ihrer Konstituierung erstellt hatte. Die
Mitglieder zeigten sich einig darüber, dass für den
Einstieg in die inhaltliche Arbeit die Bestandsaufnahme der
derzeitigen Situation besonders wichtig sei. Konkret soll es eine
qualitative und quantitative Darstellung bisheriger Beispiele und
Konzepte zur Vermittlung von Medienkompetenz in Deutschland und im
Ausland geben, darunter erfolgreiche Beispiele, wie spezielle
Förderprogramme von Bund und Ländern. Diskutiert
werden soll darüber hinaus auch die digitale Spaltung und die
Möglichkeit, einzelne Initiativen auf Bundesebene auszuweiten,
sowie der Bereich der Lernkultur. Weitere Aspekte sind Mediensucht
und Präventionsarbeit, eine Bestandsaufnahme der politischen
Forderungen und Evaluationsansätze.
Definition, Zielvorstellung, Leitfragen
In
einem zweiten Schritt soll es unter verschiedenen Fragestellungen
um die Definition, die Zielvorstellung und Leitfragen zum Thema
Medienkompetenz gehen: Was sind die Chancen und Risiken neuer
Medien, welche Wertevorstellungen und Leitbilder gibt es, wie kann
Medienkompetenz vermittelt werden?
Wichtige Zielgruppe: Jugendliche
Das Thema
Jugendschutz bildet einen zentralen Aspekt in der Arbeit der
Projektgruppe. Die Projektgruppe will hier Unterschiede und
Schnittmengen zwischen Jugendschutz und Medienkompetenz deutlich
machen und die Grenzen der Medienkompetenz ausloten. Neben den
Jugendlichen wird die Projektgruppe aber auch weitere Zielgruppen
der Vermittlung von Medienkompetenz betrachten. Deren
endgültige Benennung, so die Mitglieder der Projektgruppe,
soll jedoch erst nach der Formulierung der Definitionen und der
Bestandsaufnahme erfolgen.
Unter den Arbeitstiteln Rahmenbedingungen und Potenziale der
Medienkompetenzvermittlung wird die Projektgruppe schließlich
Felder identifizieren, auf denen bisherige Bemühungen
gefestigt und verbessert werden können.
Bis zur nächsten Sitzung am 22. November beginnt nun die
Arbeit an der Bestandsaufnahme. Die Projektgruppenmitglieder
verständigten sich außerdem über die Terminplanung
für die Sitzungen und erörterten die Möglichkeit,
eine öffentliche Anhörung zum Thema Medienkompetenz
durchzuführen.
Mitarbeit der Bürgerinnen und
Bürger
Das Arbeitsprogramm, so die
Projektgruppenmitglieder, sei allerdings noch nicht
notwendigerweise abgeschlossen. Im Laufe der konkreten Arbeit
könne es jederzeit erweitert werden. Ausdrücklich
sprachen sich die Projektgruppenmitglieder auch dafür aus,
Anregungen der Bürgerinnen und Bürger in das Programm mit
einfließen zu lassen.
Die nächsten Projektgruppensitzungen sind für den 22.
November 2010, den 13. Januar, den 11. Februar, den 4. März
und den 25. März 2011 geplant.