Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 12 / 20.03.2006

Thema der Woche

Ulrike Schuler
Streitpunkt Zwangsberatung
Spätabtreibung: Deutsche Ärzte fordern Änderung des Paragrafen 218

"Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meine Kleine denke. Manchmal ist es sehr schmerzhaft und an anderen Tagen weniger. Ich werde diese Schwangerschaft, den Abbruch und mein Kind nie vergessen." Das schreibt eine 35-Jährige an die Universitätsfrauenklinik Bonn. Die Frau hatte ihr Kind in der 17. Schwangerschaftswoche abtreiben lassen, nachdem sie erfahren hatte, dass es behindert sein und unter dem Down-Syndrom leiden würde. ...


"Das Gesetz bietet viel Raum für subjektive Bewertungen"
Interview mit der Professorin Anke Rohde

Die Psychiaterin und Psychotherapeutin Anke Rohde leitet den Bereich "Gynäkologische Psychosomatik" an der Universitätsfrauenklinik Bonn. Dort werden von der Professorin seit vielen Jahren unter anderem Patientinnen betreut, die durch Pränataldiagnostik erfahren haben, dass ihr Kind behindert sein wird. Vor vier Jahren wurde im Rahmen eines Modellprojekts für die Betreuung solcher Patientinnen und ihrer Partner eine spezielle psychosoziale Beratungsstelle der Diakonie eingerichtet. Das Beratungsprojekt ist mit einer wissenschaftlichen Begleitforschung verbunden, die vom Bundesfamilienministerium unterstützt wird. ...

usu
Spätabtreibungen
Stichwort

Unter Spätabtreibungen versteht man in der Regel Abbrüche jenseits der 23. Schwangerschaftswoche, also ab dem Zeitpunkt, ab dem die Lebensfähigkeit des Kindes gegeben ist. Meist geht dem Abbruch dann die Tötung des Kindes - der Fetozid - voraus. Nach Paragraf 218 des ...


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2005.