Wer macht sich heute noch Gedanken
darüber, wie das Grundgesetz entstanden ist? Fast niemand -
außer Juristen und Historiker, die sich beruflich mit der
komplexen Materie beschäftigen. Die Bundesbürger sind mit
der Verfassung, die die 65 Mitglieder des Parlamentarischen Rates
in Bonn ausgehandelt ...
Der Mann redet selten drumherum -
er ist ein Freund deutlicher Worte. Das mag an seiner Profession
liegen - es ist schließlich der Job von Juristen klar zu
denken und ebenso zu formulieren - oder an seiner Berliner Art. Es
mag aber auch daran liegen, dass Peter Danckert in den vergangenen
Jahren ...
In Deutschland soll es Zeiten
gegeben haben, in denen die Bürger ihre Verfassung genauso
verehrten wie die Bibel. Die liberale Presse im Großherzogtum
Baden forderte 1843 gar, "dass jeden Sonntag solang darin gelesen
werden sollte, bis die Hauptgrundsätze in Kopf und Herzen
unverlöschbar eingeprägt ...
"In Verantwortung vor Gott und den
Menschen" - streng genommen führt der Buchtitel auf eine
falsche Fährte. Denn der Gottesbezug in der Präambel des
Grundgesetzes geht in seinem Wortlaut nicht auf die Mitglieder des
Parlamentarischen Rates aus den Reihen der CDU und CSU zurück,
sondern auf einen ...
Es sind zwei ganz unterschiedliche
Bücher, die Christian Bommarius und das Autorentrio Maximilian
Steinbeis sowie Marion und Stephan Detjenzum 60. Geburtstag des
Grundgesetzes vorgelegt haben. Bommarius, leitender Redakteur der
"Berliner Zeitung" und gelernter Jurist, hat eine "Biographie" der
...
Ich möchte hier
leidenschaftlich für das Recht der Abgeordneten eintreten,
Unnsinn zu reden. Es ist eines der Grundrechte des Parlaments." So
plädierte am 25. Oktober 1967 der Abgeordnete Hans Dichgans
vor dem Deutschen Bundestag. Günter Pursch hat allen Grund,
wenn er dieses Zitat den Lesern ...
Es sind mahnende Worte, die
Christoph Möllers den Lesern mit auf den Weg gibt: In
Deutschland herrsche eine gewisse Maßlosigkeit bei der
Berufung auf die Verfassung. Konkret meint er damit, dass
beispielweise Kürzungen bei den Sozialleistungen nicht
zwangsläufig einen Verstoß gegen das ...
"Herr Präsident, Sie sind ein
Arschloch", rief der spätere Außenminister Joschka
Fischer am 18. Oktober 1984 im Plenarsaal dem CSU-Politiker Richard
Stücklen zu, doch ist umstritten, ob er sein wohl bekanntestes
Zitat mit den Worten "Mit Verlaub" einleitete oder beendete. Selbst
der ...