Das politische Buch
Jörg von Bilavsky
Wilhelm II.
Die Urteile der Biografen über die Herrschaft des letzten
deutschen Kaisers gehen noch immer weit auseinander
War er treibende Kraft oder ein
Getriebener? War er Fantast oder Realist? War er Friedenskaiser
oder Kriegshetzer? Die Urteile der Historiker über den letzten
deutschen Kaiser tendieren noch immer zu der einen oder zu der
anderen extremen Position. Zwischen diesen Polen bewegt sich der
junge ...
Nikolaus German
Kaiserreich
Lothar Machtan über das Ende der Monarchie in
Deutschland
Das Deutsche Kaiserreich von 1871
war in seiner obersten Ebene ein Kartell von 22 Monarchen mit vier
Königreichen, elf (Groß-)Herzogtümern und sieben
Klein-Fürstentümern. Zusammen mit dem Deutschen Kaiser -
zugleich preußischer König - an der Spitze waren sie die
Träger der politischen Souveränität ...
Alexander Weinlein
"Zeremonieller Pomp im Parlament?
Glatte Fehlanzeige. Wer den liebt, muss schon nach Frankreich oder
England gehen", formulierte Bundestagspräsident Norbert
Lammert in einer Rede über die "Würde der Demokratie".
"Dort werden (...) die Sitzungen zur Eröffnung des Parlaments
in auffälliger Form ...
Jörg von Bilavsky
"Preußen ist wieder sexy",
titelte das Magazin der "Süddeutschen Zeitung" im letzten
Frühjahr. Vor allem in Berlins besseren Kreisen seien
"preußische Tugenden und Disziplin" wieder "in". Zum
Glück schenkt man dem 1947 aufgelösten Preußen
nicht nur von Seiten eines Bürgertums, das sich in
Preußens ...
Jörg von Bilavsky
"Männer machen die
Geschichte", lautete das Credo Heinrich von Treitschkes Ende des
19. Jahrhunderts. Nicht zuletzt wegen dessen hagiographischer
Schriften ist dieser geschichtstheoretische Ansatz schon lange
verpönt. Frank-Lothar Kroll beweist mit seiner
Hohenzollern-Monografie, dass es sich wieder ...
Jörg von Bilavsky
Holocaust
Moshe Zimmermanns besonderer Blick auf das Schicksal der
deutschen Juden
Die Menschen haben sich
pünktlich eingefunden. Der ‚Jecke', wie man den
deutschen Juden hier spöttisch nennt, hat ja seine
Milieudisziplin mitgebracht. Er versucht gar nicht, sein Schicksal
abzuwenden, dass er sich versteckt. Alle treten an, denn Ordnung
muss sein." Sätze des Argwohns und der ...
Aschot Manutscharjan
Shoah-Überlebende
Raul Teitelbaums Kritik an Deutschland und Israel
Der israelische Journalist Raul
Teitelbaum, geboren 1931 in Jugoslawien, gehört zu den
Überlebenden des Konzentrationslagers Bergen-Belsen.
Während sein Vater im Holocaust umkam, konnte der Autor mit
seiner Mutter in Israel ein neues Leben beginnen. In seinem
aktuellen Buch "Die biologische Lösung" ...
Anne Haeming
SATIRE
Tova Reichs bitterböser Roan über den Umgang mit dem
Holocaust
Roboterartig bewegen sich die
Computerfiguren durch den Raum, ein verpixeltes
Konzentrationslager. Ein Güterwaggon hier, ein gelber Stern
dort, alles umrankt mit Stacheldraht. Das ist das Coverbild von
"Mein Holocaust" der US-Autorin Tova Reich. Auslöschung ist
drollig, so die Anmutung der ...
Alexander Weinlein
"Was für ein schöner
Sonntag!" - unter diesem idyllischen Titel erschien 1981 der ein
Jahr zuvor in Frankreich publizierte Roman des spanischen
Schriftstellers Jorge Semprún. Mit Idyll hat dieses Buch
jedoch wahrlich nichts zu tun. Es ist "ein Scheißsonntag",
ein Sonntag im Dezember 1944 im KZ ...
Alexander Weinlein
Für die einen ist sie
längst zum Kampfbegriff geworden, hinter dem sich ein von
selbst ernannten Gutmenschen verordnetes Sprechverbot verbirgt.
Für die anderen ist sie der sprachliche Ausdruck einer
erhöhten Sensibilität gegenüber allen Formen der
Diskriminierung. Ursprünglich in den USA entstanden, ...