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Open Reichstag

Wie für die Bundestagswahl geworben wird

Wahlerbung im Internet
© KPA
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Seit der letzten Präsidentenwahl in den USA ist das Internet die Kommunikationsplattform für Wahlwerbung schlechthin. Auch für das Wählen selbst wird dort geworben. Im „Open Reichstag“ zum Beispiel dürfen Abgeordnete Fragen an die Bürger stellen. Eine andere Website verbreitet Lieder zur Wahl, die über Politik aufklären wollen. Und auf www.gehnichthin.de werden alle Gründe für das Nichtwählen auseinandergenommen.

Politiker befragen Bürger

Abgeordnete werden jeden Tag mit Fragen überhäuft. „Open Reichstag“, ein Kanal der Internetplattform „Youtube“, dreht den Spieß um: Hier stellen die Politiker die Fragen, Bürger antworten. Zum Beispiel fragt der CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt, was die Bürger „besonders schön an Deutschland“ finden. Andrea Nahles (SPD) möchte wissen, was gute Arbeit ist, und wie sie bezahlt wird. Und Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) fragt die Bürger, was ihrer Meinung nach mit dem Atommüll geschehen solle. Die Bürger antworten darauf direkt, indem sie eigene Videos hochladen und – oft auf sehr unterhaltsame Weise – zu den Aussagen der Politiker Stellung beziehen. Außerdem kann man hier über viele wichtige Themen abstimmen. (www.youtube.de/openreichstag)

Remember, 27. September

Ein Potpourri von Popsongs zur Bundestagswahl 2009 findet man auf der Webseite www.wahllieder.de. Dort hat eine Band namens „Wini’s Family“ ein komplettes Album zur Wahl komponiert, der Titel lautet „Wir wählen“. Die Stücke wollen auf melodische Weise über Politik aufklären („Madame Demokratie“, „Wer wählt, der zählt“). Außerdem ersetzen sie den Eintrag in den Taschenkalender („Remember, 27. September“). Und ein weiteres Album zum 60-jährigen Bestehen des Grundgesetzes gibt es auch noch.

www.gehnichthin.de

Berichte und Kommentare zum Wahlkampf gibt es auch auf der parteiunabhängigen Plattform www.politik-digital.de. Dort kann man lesen, wie im Web 2.0 Wahlkampf gemacht wird und welche Kommunikationsnetzwerke die Kanzlerin nutzt. Außerdem werden dort Wahlprogramme auseinander genommen und Politikerauftritte analysiert. Auf der Webseite www.gehnichthin.de liefern deutsche Prominente nach amerikanischem Vorbild Gründe für das Nichtwählen, um sie dann zu entkräften.

Werde Licht, geh wählen

Die Bundestagswahl wird auch in der nichtdigitalen Welt proklamiert. „Steh auf, werde Licht, geh wählen“, steht auf Streichholzschachteln, die die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland verteilt. Ihr Wahlaufruf steht unter dem Motto: „Von 1989 nach 2009 – wofür die Bürger damals protestiert haben, will heute gestaltet werden.“ Was heute selbstverständlich erscheint, sei zu Zeiten der SED-Diktatur teuer erkämpft worden. Das will die Kirche in diesem Jahr, zwei Jahrzehnte nach der friedlichen Revolution, ins Gedächtnis rufen. Mit der Initiative "Frauen geht wählen!" wird zudem an den 90. Jahrestag des Frauenwahlrechts erinnert.




Ausdruck aus dem Internet-Angebot des Deutschen Bundestages

www.bundestag.de/btg_wahl/wen/werbung/index.jsp

Stand: 17.08.2009