Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 01-02 / 02.01.2006

Thema

Michael Zeuske

Globalisierte Perlen der Karibik

Historischer Überblick über die Besiedlung der Westindischen Inseln

In der Karibik lebten um 1492 Menschen, die zu sieben verschiedenen Sprachgruppen gehörten: Klassisches Taíno, Ciboney Taíno, Guanahatabey, Macoris, Ciguayo, Eyeri (oder Kaliphuna) und Karina-Karibisch. Die Zahl derer, die diese Sprachen benutzen, variiert von einigen Hunderttausend bis zu drei, ... weiter zum vollständigen Artikel: Globalisierte Perlen der Karibik

Michael Zeuske

"Ein Sack Knochen zum Marktpreis"

Die Bedeutung des Sklavenhandels für die Karibik

Die Küsten-Goleta Amistad, 45 Tonnen, Kapitän Ramón Ferrer, legte am 28. Juni 1839 in Havanna ab. Ziel: Surgidero de Guanaja, 14 Meilen von Puerto Príncipe [heute Matanzas] und 110 Meilen von Havanna entfernt. An Bord befanden sich zwei Mann Besatzung: Jacinto Verdagué, aus Katalonien, und Manuel ... weiter zum vollständigen Artikel: "Ein Sack Knochen zum Marktpreis"

Karl-Otto Sattler

Wenn der Gott des Windes tobt

Hurrikans bedrohen die Karibik

Doch manchmal ist das Paradies keines. Der grandiose Urlaubsort hat aber eben noch ein zweites Gesicht: Überschwemmungen, zerfledderte Ernten, in Fluten ertrinkende Bewohner, Verletzte, Leute auf der Flucht vor Wassermassen und Monsterstürmen, einstürzende Häuser, Erdrutsche, zerfetzte ... weiter zum vollständigen Artikel: Wenn der Gott des Windes tobt

Interview

"Diese Stürme sind eine ökologische und ökonomische Katastrophe"

Interview mit dem Klimaforscher Hans-Joachim Schellnhuber

Das Parlament: Herr Schellnhuber, waren Sie schon einmal in der Karibik? Schellnhuber: Ja, bereits mehrere Male. Das war immer sehr reizvoll. Zuletzt war ich im Mai auf der Halbinsel Yukatan, die später vom Hurrikan "Wilma" schwer heimgesucht wurde. Das macht einen natürlich besonders ... weiter zum vollständigen Artikel: "Diese Stürme sind eine ökologische und ökonomische Katastrophe"

Klaus Jürgen Haller

Am Abgrund des Atomkrieges

Die USA und ihr sozialistischer Kontrahent in der Karibik

Elf Millionen Kubaner leben in ihrer Heimat, zwei Millionen an fremden Gestaden, vorzugsweise im 90 Meilen entfernten Florida. Die geringe Distanz war und ist für viele Kubaner die Versuchung zur Flucht. Über den Erfolg entscheiden Wind und Wellen, die fragwürdige Seetüchtigkeit der Transportmittel ... weiter zum vollständigen Artikel: Am Abgrund des Atomkrieges

Gaby Weber

Die vergessene Intervention

Grenada: Vor 22 Jahren besetzten die USA den Inselstaat

St. George - Hauptstadt des Inselstaates Grenada. Die den Touristen vorgeführte Idylle der weißen Sandstrände trügt. Über die Hälfte der Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Wer kann, emigriert in die USA, Kanada oder England. Sie gehen, weil sich für sie nicht erfüllt hat, was ihnen vor 22 ... weiter zum vollständigen Artikel: Die vergessene Intervention

Stefan Hofmann und Kerstin von Bremen

Was kommt nach Fidel?

Kuba sieht einer ungewissen Zukunft entgegen

Mit der Verhaftungswelle gegen Oppositionelle im Frühjahr 2003 ist die Europäische Union aus ihrem politischen "Schneewittchenschlaf" bei der Beobachtung Kubas erwacht. Jetzt rückt erneut die Frage "Was kommt danach?" ins öffentliche Bewusstsein. Noch in den 90er-Jahren - im Zuge ... weiter zum vollständigen Artikel: Was kommt nach Fidel?

Matthias Reiche

"Hay que sobrevivir - man muss überleben"

Ein amibalentes Verhältnis: Fidel Castro und die Kubaner

Höflich und wahlweise in Spanisch oder Englisch spricht das Mädchen in Havannas Altstadt die Touristen an. Ihr Kind liege im nahen Krankenhaus und sie bräuchte für den Kleinen dringend etwas Milchpulver. Damit nicht der Verdacht aufkomme, sie sei eine Betrügerin, wäre ihr lieb, wenn es der ... weiter zum vollständigen Artikel: "Hay que sobrevivir - man muss überleben"

Stefan Hofmann und Kerstin von Bremen

All-exclusive hinter Gittern

Menschenrechtsverletzungen auf Kuba

Mitte Dezember 2005 hat das Europaparlament in Straßburg den "Damas de Blanco" (Damen in Weiß) den Sacharow-Preis für geistige Freiheit verliehen. Die "Damas de Blanco" sind keine Organisation im eigentlichen Sinne. Sie sind Angehörige eben jener politischen Gefangenen, die in ... weiter zum vollständigen Artikel: All-exclusive hinter Gittern

Bert Hoffmann

Surfen unter Aufsicht - der digitale Dauerspagat

Kuba und das Internet

Internet, so feierte das Zentralorgan der Kommunistischen Partei Kubas, sei "wie der Buchdruck für das Mittelalter". Das war im Dezember 1997, als die Parteizeitung "Granma" ihre erste Online-Ausgabe ins World Wide Web stellte (www.granma.cubaweb. cu). Wenn es um anderes geht als ... weiter zum vollständigen Artikel: Surfen unter Aufsicht - der digitale Dauerspagat

Barbara Minderjahn

Medizin fürs Volk

Vorzeigeobjekt: Kubas Gen- und Biotechnologie

Die Sensation, die sich hinter diesen Worten verbirgt, ist für medizinische Laien zunächst nicht besonders ersichtlich, zumal wenn sie Europäer sind. Gegen Hepatitis C, D und Dengue-Fieber kann man sich noch nicht immunisieren lassen. Sich gegen Hepatitis A und B impfen zu lassen, ist in den reichen ... weiter zum vollständigen Artikel: Medizin fürs Volk

Josef-Thomas Göller

"Gefährlich und verstockt"

Guantanamo Bay: Der US-Stützpunkt auf Kuba

Guantanamo - ein Ort, der an den musikalischen Hit "Guajira Guantanamera" erinnert. Zu Recht, bezeichnet "guajira" auf Kubanisch doch nichts anderes als ein Tanzlied, sodass der berühmteste Song Lateinamerikas demnach bedeutet: die "guajira" aus der Stadt Guantanamo. ... weiter zum vollständigen Artikel: "Gefährlich und verstockt"

Barbara Minderjahn

Was bleibt, ist der Mythos

Kuba zwischen Mangelwirtschaft und Fünf-Sterne-Tourismus

Um in die sozialistische Seele der Zuckerinsel zu blicken, muss man auf Kuba nicht weit fahren: Nur einige Kilometer vom Stadtzentrum Havannas entfernt, dort wo die historischen Kolonialgebäude aufhören und Plattenbausiedlungen und zerfallende Hütten das Stadtbild prägen. Hier leben die ganz ... weiter zum vollständigen Artikel: Was bleibt, ist der Mythos

Martin Wagner

Stimmlos in der Steuerfreiheit

Puerto Rico: Assoziiert mit den USA

Moderne Kreuzfahrer haben es leicht, in die Vergangenheit von Puerto Rico einzutauchen und dabei gleichzeitig einen Blick auf die Gegenwart zu werfen. Vom großen modernen Hafen aus, der ein beliebter Ausgangs- oder Endpunkt von Karibikkreuzfahrten ist, dauert die Taxifahrt in das historische Viertel ... weiter zum vollständigen Artikel: Stimmlos in der Steuerfreiheit

Richard Bauer

Kokain im Schnellboot

Die Schmuggelwege der Drogenmafia

Der Drogenhandel zwischen Lateinamerika und den USA gleiche einem Sandwich: Mexiko sei der Schinken, Kolumbien und die USA die beiden Brotscheiben. Sobald das belegte Brot auseinander gerissen werde, sei das Geschäft für alle futsch. Das Bild stammt von einem hohen mexikanischen Drogenfahnder. Aus ... weiter zum vollständigen Artikel: Kokain im Schnellboot

Gaby Weber

Millionen im Piraten-Nest

Die Cayman-Inseln: Das Finanz- und Steuerparadies

In einem Aspekt unterscheidet sich die Ankunftsszene in diesen Tagen allerdings von allen anderen im Jahr: Die Gaststätten haben Flaggen gehisst: Einen weißen Totenkopf auf schwarzem Grund. Wie jedes Jahr wird die "Piratenwoche" gefeiert. Denn die Caymans waren früher eine Seeräuberinsel. ... weiter zum vollständigen Artikel: Millionen im Piraten-Nest

Peter B. Schumann

Leben und Sterben in der Stadt der Sonne

Haiti versinkt in einer Welt aus Elend und Gewalt / Von Peter B. Schumann

Am Straßenrand bieten ein paar Frauen Orangen und Mangos zum Verkauf. Eine Frau winkt den Fremden heran. Sie ist 40, wie sich später herausstellt, sieht aber wie 60 aus. "Durch die gegenwärtige Regierung Latortue hat sich unser Leben nicht verändert", legt sie ungefragt los. "Im Gegenteil: Vieles ... weiter zum vollständigen Artikel: Leben und Sterben in der Stadt der Sonne

Matthias Reiche

Hoffnungsträger und Hassfigur

Porträt: Jean Bertrand Aristide

1983 zum Priester geweiht, begann Jean Bertrand Aristide in Elendsvierteln gegen die Gewaltherrschaft des Duvalierclans zu predigen. Der charismatische Redner, der anders als viele Politiker meistens seine kreolische Muttersprache benutzte, fand immer mehr Anhänger. Sie sahen in Aristide, den sie ... weiter zum vollständigen Artikel: Hoffnungsträger und Hassfigur

Jérôme Cholet

Jeder möchte hier Präsident sein

Haiti hofft auf eine bessere Zukunft nach den Wahlen

Jeder möchte hier Präsident sein", empört sich der haitianische Übergangspremier Gérard Latortue über die hohe Anzahl von Anwärtern auf den höchsten Posten im Lande, "das ist doch absurd." Genau 35 Kandidaten tummeln sich auf den Wahllisten für den Einzug in den Präsidentenpalast am ... weiter zum vollständigen Artikel: Jeder möchte hier Präsident sein

Hans-Ulrich Dillmann

"Wir hatten ein Imageproblem"

Die Dominikanische Republik galt lange als der Ballermann der Karibik

Die Sonne ist wie ein Stein in Minutenschnelle am Rande der Bucht von Sosúa verschwunden. In der Hauptstraße des Ferienzentrums an der Nordküste der Dominikanischen Republik leuchten schon bunt die Reklametafeln der Bars und Restaurants. Im "Club 59" langweilen sich drei dunkelhäutige ... weiter zum vollständigen Artikel: "Wir hatten ein Imageproblem"

Maya Dähne

Willkommen im Kapitalismus

Fluchtpunkt Miami: Latinos in den USA

Zwischen Flagler Street und Douglas Road drängen sich kubanische Restaurants und "loncherías", Sandwichbars, "botánicas", Drogerien und spanische "librerías". Im Máximo Gómez Park hocken alte Männer an Betontischen, paffen Zigarren und spielen eine Partie Domino. In den ... weiter zum vollständigen Artikel: Willkommen im Kapitalismus

Tom Weingärtner

Ärger um Europas Bananen

Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und der Karibik

Louis Michel ist ein Optimist. Der EU-Entwick-lungskommissar hat sich vorgenommen, die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Kuba Fidel Castros zu verbessern. Michel will die Kubaner nicht mehr als die Schmuddelkinder der Karibik behandeln. Denn die Inselregion ist ohnehin kaum groß ... weiter zum vollständigen Artikel: Ärger um Europas Bananen

Burkhard Birke

Unabhängigkeit ist zu teuer

Europas Kolonien und Überseegebiete in der Karibik

Auslöser des Sturms der Entrüstung waren ein Gesetz und eine Feier, gewürzt durch die deftige Sprache des Ministers: Die von einer düsteren Neigung zur Selbstverleugnung bedrohten Franzosen sollten ihre exzessive Reue wegen ihrer Geschichte ablegen, sagte Sarkozy, um ein Gesetz zu rechtfertigen, das ... weiter zum vollständigen Artikel: Unabhängigkeit ist zu teuer

bfai / Minderjahn

Kampf um den gemeinsamen Markt

Wirtschaftsraum Karibik

Mit dem karibischen Raum ist es wie mit vielen anderen Regionen auch: Von außen betrachtet, nimmt man sie als Einheit war. In Wirklichkeit aber sind es viele kleine Staaten, deren Bürger unterschiedlich leben, denken und wirtschaften. Um einen Wirtschaftsraum zu schaffen, müssen sie sich auf eine ... weiter zum vollständigen Artikel: Kampf um den gemeinsamen Markt

Tobias Käufer

Go for Gold!

Hochleistungssport als sozialer Aufstieg / Von Tobias Käufer

Die "Soca Warriors" (Fußball-Krieger), wie die Kicker Trinidad und Tobagos auch genannt werden, haben einen Traum wahr werden lassen, den viele Kids aus den Armenvierteln der Insel träumen - mit Fußball reich und berühmt werden. Das ganze Land feierte eine große Party, die Kicker mutierten ... weiter zum vollständigen Artikel: Go for Gold!

Burkhard Birke

Seelenkost mit Hüftschwung

Ohne Musik geht nichts in der Karibik

Unsere Musik ist nichts anderes als der Ausdruck unserer Art zu lieben, zu hassen, zu fühlen, die alltägliche Existenz zu leben, ohne Schutz zu sein, voll von Sonne, Wind und Meer, einem Horizont und einem weiten Himmel, herrlich blau, der uns einhüllt mit unserer wahrhaftigsten Hoffnung der ... weiter zum vollständigen Artikel: Seelenkost mit Hüftschwung

Jérôme Cholet

"I shot the sheriff"

Jamaika leidet unter Gewalt und Drogenkriminalität

Auf der Hauptstraße der jamaikanischen Hauptstadt Kingston finden Polizisten zwischen zwei erschossenen Männern ein krabbelndes Baby. In einem entlegenen Bezirk entdecken sie wenig später eine ermordete Frau. Sie war kurz zuvor auf dem Weg vom Flughafen gekidnappt worden. Die Polizisten bringen ... weiter zum vollständigen Artikel: "I shot the sheriff"

Michael Zeuske

Transatlantischer Eintopf

Zur Entstehung der karibischen Religionen

Stimmen zu imitieren, hat in der westlichen Welt etwas mit Comedy zu tun. Imitiert werden vorwiegend Politiker, Lehrer auf Schulfesten oder Verwandte bei Familienfeiern. In karibischen Religionen hingegen gehört die Stimmenimitation in Trance zur Verbindung zwischen Lebenden und Toten. Dabei werden ... weiter zum vollständigen Artikel: Transatlantischer Eintopf

Bettina Stang

Mit zwölf den ersten Sex

Aids: Die Karibik leidet unter Zuwachsraten wie das südliche Afrika

Seit Ende 2004 begibt sich Antonio mindestens einmal im Monat in das allgemeine Krankenhaus im Zentrum Santo Domingos in der Hoffnung, Medikamente gegen die Immunschwächekrankheit ausgehändigt zu bekommen. Doch alles, was die Ärzte Antonio über Monate hin zu bieten hatten, waren Vitamin-Tabletten ... weiter zum vollständigen Artikel: Mit zwölf den ersten Sex

Barbara Potthast

Als Kindermädchen in die Ferne

Familienstrukturen und die Rolle der Frau

Im neuen Jahr wird erstmals eine Frau auf dem afrikanischen Kontinent an die Spitze eines Staates treten - und zwar ausgerechnet in einem Staat, der für ehemalige amerikanische Sklaven gegründet wurde. Die im November gewählte Ellen Johnson-Sirleaf tritt in diesen Tagen ihr Amt als Staatspräsidentin ... weiter zum vollständigen Artikel: Als Kindermädchen in die Ferne


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2006.