Blog der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft

Jens Koeppen
05. Juli 2010 von Jens Koeppen | 3 Kommentare

Anhörung der Enquete zeigt Freiheit und Eigendynamik des Netzes

Die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft hatte zur ersten Öffentlichen Anhörung zum Thema „Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft — Bestandsaufnahme Zukunftsaussichten“ geladen. Neun Experten diskutierten mit den 17 Mitgliedern des Deutschen Bundestages und den 17 Sachverständigen der Kommission.

Im Video-Interview drüben auf dem Ende Original-Link -->Blog der CDU/CSU-Fraktion habe ich Bilanz gezogen.

Hier das Transcript des Statements:

Welche neuen Erkenntnisse hat die Anhörung für Sie gebracht?

Jens Koeppen: “Es gibt einen sehr schönen Satz von Prof. Kruse heute: Wir können uns nicht leisten, uns nicht zu verändern. Ich glaube, das sollte der Leitsatz sein heute. Obwohl es keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat, diese Diskussion. Aber es wurde immer wieder gesagt: Freiheit, Eigendynamik des Netzes und vor allen Dingen Wirtschaftlichkeit!

Es gibt keine Wirtschaftsabläufe heute, die ohne das Internet, die ohne die digitale Gesellschaft funktionieren. Und für mich ist auch ganz wichtig, Chancen und Risiken zu betrachten auf der einen Seite — aber mehr die Chancen zu sehen.

Deutschland hat immer das Problem, irgendwo ein Negativ-Gen in sich zu führen, und wir müssen eben das ein bisschen ausblenden, mehr die Chancen sehen, die Eigendynamik des Netzes und dann daraus unsere klaren und transparenten Regeln ableiten.”

Wie wichtig war die Anhörung für die Arbeit der Enquete-Kommission?

Jens Koeppen: “Wir müssen nachdenken, wir müssen diskutieren und wir müssen analysieren. Wir müssen neue Sichtweisen, die ja die Sachverständigen und die Mitglieder und die Experten mitbringen, wahrnehmen und wir müssen sehen – und das war auch ein Ergebnis aus der heutigen Sitzung – die Netze sind mächtig, bzw. werden mächtig!

Und wir müssen das nutzen für die positive Entwicklung unserer gesamten Gesellschaft. Und deswegen sind solche Denkansätze sehr, sehr wichtig für die gesamte Enquête-Kommission.”

Wie geht es jetzt nach der Anhörung weiter?

Jens Koeppen: “Ja. Wir werden die Anhörung auswerten bis zum Ende der Sommerpause, werden daraus unsere Schlüsse ziehen. Wir haben ja zur Zeit drei Projektgruppen: Netzneutralität, Datenschutz und Urheberrecht. Das sind drei große Schwerpunkte in der Enquête-Kommisssion. Und wir werden einen Arbeitsplan aufstellen, auch in der Sommerpause — wir werden in dieser Woche noch damit anfangen – der uns sagt, bis zu welchem Zeitraum wir im Prinzip mit der Arbeit fertig sein wollen, denn wir wollen ja im nächsten Jahr bereits einen Zwischenbericht um die Osterzeit herum bringen. Und deswegen ist diese Anhörung der erste Aufschlag und sehr, sehr wichtig für unseren weiteren Zeitplan.”

3 Antworten auf “Anhörung der Enquete zeigt Freiheit und Eigendynamik des Netzes”

  1. Hans sagt:

    Hallo!

    vielleicht sollten Sie dann doch mal das Video nur verlinken und nicht gleich in die Seite einbetten, denn so lange dass da steht gibts einen SSL-Fehler, das macht die ganze schoene https-Seite kaputt die Sie hier so schoen aufgebaut haben.

    MfG,
    Hans

  2. Sven sagt:

    @Hans: Ich kann mich nur anschließen. Mal ganz davon abgesehen, dass auch eine WordPress-Umgebung nicht gerade die sicherste Umgebung ist. Aber ich will mich für die Öffnung der Verwaltung für den Einsatz derartiger Techniken freuen.

    Jedoch ist der SSL-Fehler wirklich ein schöner Facepalm. Man kann halt nicht alles haben. https (positiv) oder mediales Web2.0 (auch positiv). Ein schöner Screenshot vom Video, als Link auf die Quelle verlinkt, würde hier sicherlich reichen.

  3. Drizzt sagt:

    Hätte ich gar nicht gemerkt… Dank Ende Original-Link -->NoScript und Ende Original-Link -->CLive. ;)
    Sonst ist YouTube auch via HTTPS erreichbar, obwohl Google da sein ganz eigenes SSL-FAIL hat.

    Grüße,
    Drizzt