Blog der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft

Mit ‘Forum’ getaggte Artikel

Fragen an den 18. Sachverständigen im Forum der Enquete

Mittwoch, 05. Januar 2011

Die Arbeit der Projektgruppe Datenschutz nimmt Gestalt an: im Frühjahr 2011 sollen Ergebnisse unserer vielen Diskussionen, Kontroversen und gemeinsam erarbeiteten Positionen als Teil des Zwischenberichtes der Enquete-Kommission veröffentlicht werden.

Was haben wir bisher besprochen? Das weite Feld des Themas Datenschutz sollte, so der Anspruch an die Projektgruppe, einmal grundsätzlich beleuchtet werden. Allgemein gefragt: was soll eigentlich geschützt werden? Welche gesetzlichen Regelungen gibt es schon und wo stoßen diese an Grenzen? Welche Rolle spielen dabei die Meinungs- und Kommunikationsfreiheit? Welcher Bereich fällt unter die Eigenverantwortlichkeit der Internetnutzer?

Der Bericht der Projektgruppe soll keine abschließende Beantwortung der Fragen liefern, sondern vielmehr Handlungsempfehlungen und neue (Denk-)Richtungen aufzeigen, die künftig in die Arbeit des Parlaments einfließen.

Wir haben von Anfang an den Ansatz verfolgt, das Internet als Kommunikationsmittel in beide Richtungen zu nutzen, und uns eben auch die Möglichkeiten, die es für eine offene Demokratie bietet, zu eigen zu machen. Die öffentlichen Enquete-Sitzungen sowie die Microsite des Bundestages, auf der Sie sich jetzt befinden, sind Ausflüsse dieses Gedankens. Das Forum, das sich auch auf dieser Seite befindet, ist in meinen Augen das wichtigste Tool. Es gibt Raum für Diskussion, Meinungsaustausch oder einfach zum Ort für Ideen oder gute gedankliche Ansätze. Dieses Potential will ich nun für meine Projektgruppe einsetzen.

Die hier im Forum eingestellten Fragen spiegeln größtenteils die Punkte, über die am intensivsten in den Projektgruppensitzungen diskutiert wurde, wider. Beispielsweise sei hier die Einwilligung genannt: wann ist ein opt-in-, wann ein opt-out-verfahren sinnvoll? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um in die Speicherung und Verwendung seiner persönlichen Daten einzuwilligen?

Ihre Anregungen und Ansichten werden Anfang Januar zusammengefasst und fließen in die Diskussion um die Formulierung einer Handlungsempfehlung ein. Ich freue mich auf fruchtbare und auch gern kontroverse Anregungen!

Ihr Manuel Höferlin

Sitzung der Arbeitsgruppe Web

Donnerstag, 08. Juli 2010

Zur Weiterentwicklung des Webauftritts der Enquête und der internen Werkzeuge gibt es auch eine Arbeitsgruppe Web, die am Dienstag zum ersten mal getagt hat. Der AG gehören Mitarbeiter der Fraktionen, Mitarbeiter aus der Bundestagsverwaltung und Sachverständige an.

Die erste Sitzung brachte sehr lebhafte Diskussionen, aber auch gute Ergebnisse:

  • Von unserer Seite, also der Sachverständigen, wurde im Vorfeld angeregt, zur Textarbeit einen Ende Original-Link -->Etherpad-Server aufzusetzen. Etherpad ist Ende Original-Link -->Freie Software (im Sinne von Freiheit, nicht Freibier) zur kollaborativen Textarbeit und hat sich bei Ende Original-Link -->vielen Ende Original-Link -->Organisationen Ende Original-Link -->bewährt. Damit entfällt für viele Fälle das lästige und langwierige Hin- und Herschicken von Dokumenten, alle Beteiligten können einfach gemeinsam am entsprechenden Text arbeiten. Für die Enquête wird die Bundestagsverwaltung einen entsprechenden Server installieren – worüber wir uns sehr freuen!
  • Ab 1. August wird das Enquête-Sekretariat durch eine Online-Redakteurin unterstützt, die sich um den Web-Auftritt, den Ende Original-Link -->Twitter-Account und so weiter kümmern wird.
  • Ein wesentliches Element im Einsetzungsbeschluss zur Enquête-Kommission ist, dass die Öffentlichkeit in besonderem Maße beteiligt wird. Und dies soll natürlich übers Internet laufen. Das bisherige Forum ist da nicht das richtige Werkzeug zur Partizipation, wird von den Nutzern kaum angenommen und stellt nur eine Ãœbergangslösung dar. Wir werden uns noch im Juli mehrere Werkzeuge anschauen und überlegen, welches am besten funktioniert und den Ansprüchen am ehesten gerecht wird. Aber eines kann ich schon jetzt verraten: wir werden uns auch Ende Original-Link -->LiquidFeedback anschauen bzw. von den Entwicklern präsentieren lassen.

Das Ergebnis der ersten Arbeitsgruppensitzung sehe ich insgesamt als einen Erfolg an, und ich denke wir konnten nach anfänglicher sehr hitziger Diskussion auch die Meinungsverschiedenheiten mit der Verwaltung in den meisten Punkten ausräumen. Jetzt hoffe ich, dass wir eine gute Lösung für die Nutzerbeteiligung finden, die möglichst bald zur Verfügung steht und nicht aufgrund einer langwierigen Ausschreibung erst irgendwann im nächsten Jahr fertig ist.

Insgesamt habe ich die Hoffnung, dass wir Netz-Leute nicht nur die politische Diskussion bereichern, sondern beispielsweise mit der Etherpad-Nutzung auch mithelfen, die Arbeitsweisen im Bundestag effizienter zu gestalten.