Blog der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft

Manuel Höferlin
05. Januar 2011 von Manuel Höferlin | 4 Kommentare

Fragen an den 18. Sachverständigen im Forum der Enquete

Die Arbeit der Projektgruppe Datenschutz nimmt Gestalt an: im Frühjahr 2011 sollen Ergebnisse unserer vielen Diskussionen, Kontroversen und gemeinsam erarbeiteten Positionen als Teil des Zwischenberichtes der Enquete-Kommission veröffentlicht werden.

Was haben wir bisher besprochen? Das weite Feld des Themas Datenschutz sollte, so der Anspruch an die Projektgruppe, einmal grundsätzlich beleuchtet werden. Allgemein gefragt: was soll eigentlich geschützt werden? Welche gesetzlichen Regelungen gibt es schon und wo stoßen diese an Grenzen? Welche Rolle spielen dabei die Meinungs- und Kommunikationsfreiheit? Welcher Bereich fällt unter die Eigenverantwortlichkeit der Internetnutzer?

Der Bericht der Projektgruppe soll keine abschließende Beantwortung der Fragen liefern, sondern vielmehr Handlungsempfehlungen und neue (Denk-)Richtungen aufzeigen, die künftig in die Arbeit des Parlaments einfließen.

Wir haben von Anfang an den Ansatz verfolgt, das Internet als Kommunikationsmittel in beide Richtungen zu nutzen, und uns eben auch die Möglichkeiten, die es für eine offene Demokratie bietet, zu eigen zu machen. Die öffentlichen Enquete-Sitzungen sowie die Microsite des Bundestages, auf der Sie sich jetzt befinden, sind Ausflüsse dieses Gedankens. Das Forum, das sich auch auf dieser Seite befindet, ist in meinen Augen das wichtigste Tool. Es gibt Raum für Diskussion, Meinungsaustausch oder einfach zum Ort für Ideen oder gute gedankliche Ansätze. Dieses Potential will ich nun für meine Projektgruppe einsetzen.

Die hier im Forum eingestellten Fragen spiegeln größtenteils die Punkte, über die am intensivsten in den Projektgruppensitzungen diskutiert wurde, wider. Beispielsweise sei hier die Einwilligung genannt: wann ist ein opt-in-, wann ein opt-out-verfahren sinnvoll? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um in die Speicherung und Verwendung seiner persönlichen Daten einzuwilligen?

Ihre Anregungen und Ansichten werden Anfang Januar zusammengefasst und fließen in die Diskussion um die Formulierung einer Handlungsempfehlung ein. Ich freue mich auf fruchtbare und auch gern kontroverse Anregungen!

Ihr Manuel Höferlin

4 Antworten auf “Fragen an den 18. Sachverständigen im Forum der Enquete”

  1. Jan Dark sagt:

    Ich fand die eingestellten Fragen ziemlich einengend. Zum Thema sollte daher auch ein Blick in
    http://forum.bundestag.de/forumdisplay.php?15-Datenschutz-und-Pers%F6nlichkeitsrechte
    geworfen werden.
    Gruss
    Jan Dark

  2. Drizzt sagt:

    Was die Enquete mehrheitlich vom 18. Sachverständigen hält, Ende Original-Link -->konnte man ja heute lesen. Sehr traurige Geschichte. Wobei es ja nicht so ist, dass das nicht einige Ende Original-Link -->von Anfang an vermuteten.

    Tschüss,
    Drizzt

  3. Möwe sagt:

    Bitte machen Sie die Bürger auf diese Beteiligungchance in den Foren und Blogs hier aufmerksam – noch wissen viel zu wenige davon! Wenn in den Medien mehr davon berichtet wird, kommen bestimmt bald viele Ideen. Die Regionalmagazine der Fernsehsender bringen sicher gerne mal etwas darüber. Man könnte bei ihnen anfragen. Rundfunksender könnten ihre vielen Sendeminuten damit füllen und davon auf ihre Art erzählen. Oder einen Hinweis auf ihrer Website bringen.

    Auch Tages- oder Wochenzeitungen können und sollten es zu einer kurzen Meldung verarbeiten können. Es geht ja nicht an, dass nur “bad news” gebracht werden zu diesem Thema, wenn noch nicht mal vorher oder zugleich oder zumindest danach endlich ganz neutral auf das derzeit Mögliche hingewiesen wird.

    Manche Dinge entwickeln sich langsam, aber eines Tages sind sie dann wie selbstverständlich da.

  4. Schade, dass die beteiligten Politiker sich nichtt vorher die Zeit genommen haben, einen Blick auf die echo.to Social Software zu werfen.

    Was ist daran so besonders? Sie wurde mit EU und Fördermitteln des Bundes entwickelt.
    Wozu? Zur Förderung der digitalen Einbindung der Bürger in proaktive Entscheidungsprozesse.

    Die Software ist fertig, alle finden sie gut und ready for use, nur nicht die Verantwortlichen des Landes.

    Sollte man darin vielleicht das Janus-Gesicht der Politiker sehn? Mehr dazu in unserem offenen Brief: Ende Original-Link -->http://blog/echo.to