Blog der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft

Alvar C. H. Freude
08. Juli 2010 von Alvar C. H. Freude | 13 Kommentare

Sitzung der Arbeitsgruppe Web

Zur Weiterentwicklung des Webauftritts der Enquête und der internen Werkzeuge gibt es auch eine Arbeitsgruppe Web, die am Dienstag zum ersten mal getagt hat. Der AG gehören Mitarbeiter der Fraktionen, Mitarbeiter aus der Bundestagsverwaltung und Sachverständige an.

Die erste Sitzung brachte sehr lebhafte Diskussionen, aber auch gute Ergebnisse:

  • Von unserer Seite, also der Sachverständigen, wurde im Vorfeld angeregt, zur Textarbeit einen Ende Original-Link -->Etherpad-Server aufzusetzen. Etherpad ist Ende Original-Link -->Freie Software (im Sinne von Freiheit, nicht Freibier) zur kollaborativen Textarbeit und hat sich bei Ende Original-Link -->vielen Ende Original-Link -->Organisationen Ende Original-Link -->bewährt. Damit entfällt für viele Fälle das lästige und langwierige Hin- und Herschicken von Dokumenten, alle Beteiligten können einfach gemeinsam am entsprechenden Text arbeiten. Für die Enquête wird die Bundestagsverwaltung einen entsprechenden Server installieren – worüber wir uns sehr freuen!
  • Ab 1. August wird das Enquête-Sekretariat durch eine Online-Redakteurin unterstützt, die sich um den Web-Auftritt, den Ende Original-Link -->Twitter-Account und so weiter kümmern wird.
  • Ein wesentliches Element im Einsetzungsbeschluss zur Enquête-Kommission ist, dass die Öffentlichkeit in besonderem Maße beteiligt wird. Und dies soll natürlich übers Internet laufen. Das bisherige Forum ist da nicht das richtige Werkzeug zur Partizipation, wird von den Nutzern kaum angenommen und stellt nur eine Ãœbergangslösung dar. Wir werden uns noch im Juli mehrere Werkzeuge anschauen und überlegen, welches am besten funktioniert und den Ansprüchen am ehesten gerecht wird. Aber eines kann ich schon jetzt verraten: wir werden uns auch Ende Original-Link -->LiquidFeedback anschauen bzw. von den Entwicklern präsentieren lassen.

Das Ergebnis der ersten Arbeitsgruppensitzung sehe ich insgesamt als einen Erfolg an, und ich denke wir konnten nach anfänglicher sehr hitziger Diskussion auch die Meinungsverschiedenheiten mit der Verwaltung in den meisten Punkten ausräumen. Jetzt hoffe ich, dass wir eine gute Lösung für die Nutzerbeteiligung finden, die möglichst bald zur Verfügung steht und nicht aufgrund einer langwierigen Ausschreibung erst irgendwann im nächsten Jahr fertig ist.

Insgesamt habe ich die Hoffnung, dass wir Netz-Leute nicht nur die politische Diskussion bereichern, sondern beispielsweise mit der Etherpad-Nutzung auch mithelfen, die Arbeitsweisen im Bundestag effizienter zu gestalten.

13 Antworten auf “Sitzung der Arbeitsgruppe Web”

  1. Dragan sagt:

    Wenn noch Vorschläge für Verbesserungen an der Internetenquete-Seite selbst benötigt werden …

  2. Christian sagt:

    Hallo Alvar,

    werdet ihr euch eigentlich auch andere Tools als LiquidFeedback ansehen? Es gibt in dem Bereich ja auch noch “Konkurrenzentwicklungen” wie Votorola oder Adhocracy.

    Das mit dem Etherpad-Server finde ich übrigens prima. Wünsch mir das schon länger für die Verwaltung.
    Aber da jetzt einer für die Enquete eingerichtet wird, werde ich mal intern anregen, dass sowas auch standardmäßig für alle Verwaltungsmitarbeiter zur Verfügung steht. Ist ja eigentlich keine große Investition und würde vieles erleichtern. Vielleicht stehen ja die Chancen dafür mit euch als “Präzedenzfall” ganz gut.

    Gruß
    Christian

  3. vera bunse sagt:

    Die Einrichtung eines Etherpad-Servers ist wirklich ein erfreulicher Fortschritt für ein solches Gremium. Zumindest in der Außenwirkung erscheint doch Manches beim Bundestag noch als etwas altmodisch.

    Wie weit ist denn an direkte Kommunikation gedacht, bspw. eine Stoffsammlung via Pad vor den einzelnen Themenblocks?
    Interessant fände ich es auch, regelmäßig Chats mit Fragestunden einzurichten.

  4. Jan Dark sagt:

    Die Frage des Tools ist völlig sekundär. Entweder kommt ien ganz anderes marketing-Konzeot oder die Bemühungen sind völlig vergeblich. Hier ist tote Hose und keine Partizipation. Mit irre riesigem Aufwand wird ein bürokratischer Exzess ohne Nutzen gefeiert. Das fing schon an mit der Auswahl der “Experten”. Der Herr Lemke von McKinsey z.B. ist ein netter Kerl, aber hatte nie was mit Internet zu tun.In der gleichen Zeit wo hier Minderheitenfolklore getrieben wird, werden draussen in der freien Welt das Umfallen der FDP bei SWIFT und im Zugangserschwerungsgesetz festgestellt. Die Anzahl der Kommtare bei jedem Artikel von heise.de und die Online-Petition gegen den Unsinn des Zugangserschwerungsgesetz, das die die aktuelle Regierung von CDU und FDP seit Monaten vorsätzlich den Deutschen Bundestag verhöhnt durch Nichtbeachtung von Gesetzen, sind der Massstab. Alles was darunter ist, hat den Namen Partizipation nicht verdient und ist stattdessen Steuerverschwendung und ein Fall für den Bund der Steuerzahler und die APO :-)

  5. Sven sagt:

    Zitat:
    “Ab 1. August wird das Enquête-Sekretariat durch eine Online-Redakteurin unterstützt, die sich um den Web-Auftritt, den Twitter-Account und so weiter kümmern wird.”

    Das nenn ich mal eine Jobbeschreibung. Ich befürchte auch, dass es sich dabei weniger um eine klassische Redakteursstelle, sondern viel eher um eine klassische PR-Stelle handeln wird. Ich wünsche der Kollegin alles gute für ihren Start in diesem Umfeld. Und viel Leidenschaft für das Thema. Hoffentlich wird auch genug Rückgrat vorhanden sein, vielleicht Dinge auch (selbst-)kritisch zu hinterfragen und zu beleuchten. Denn gerade Offenheit, die Freiheit des Andersdenkenden in sein eigenes Denken zu integrieren würde Vertrauen schaffen.

    Allerdings machen mir die Worte “und so weiter” wirklich Angst. Ist es um die “Social Media”-Kompetenz wirklich so schlecht bestellt? Oder wollte nur niemand verraten, wie die angedachte “Social Media”-Strategie aussieht?

    Es bleibt auch im Blog zu beobachten, dass die Blogkultur auf Kommentare zu Antworten leider fehlt. Kommunikation in Zeiten des Web2.0 ist keine Einbahnstraße.

  6. Drizzt sagt:

    @Jan Dark: Grundsätzlich stimme ich der Aussage zu den Tools zu, aber man sollte der Sache auch ein wenig Zeit geben, sich zu entwickeln. Und der Plattform um bekannt zu werden. Momentan linken hier nur die üblichen Verdächtigen auf die Seite. Wenn sich das weiter verbreitet habe ich gute Hoffnungen, dass hier im Blog zumindest eine Diskussion entstehen kann – so denn alle Autoren hier auch bereit sind sich auf eine Diskussion einzulassen und regelmäßig die Kommentare zu ihren Beiträgen durchgehen.

    @Alvar: Sind eigentlich alle Autoren in der Lage Kommentare freizuschalten? Auch am Wochenende? Oder muss das alles erst durch die Rechtsabteilung des BT? Ich frage nur aus Interesse um abschätzen zu können, wie lange es durchschnittlich wohl dauert, bis Kommentare freigeschaltet werden und man mit einer Antwort rechnen kann.

    Grüße,
    Drizzt

  7. muhah sagt:

    ihr loser!

  8. Kevin sagt:

    Lol, macht erst mal eure SSL Fehler weg.. Ihr wollt euch für das Netz einsetzen.. Na danke.
    Als nächstes beschützen die Mäuse unseren Käse und die Katzen unsere Milch..

  9. Stefan sagt:

    nehmt doch das Pirate-pad :P

  10. Arbeitsgruppe Web? Und was ist mit E-Mail und Usenet und IRC? Da scheint jemand noch nicht mal die basics verstanden zu haben. Wer “Internet” und Word Wide Web für Synonyme hält, kann auch ein Auto nicht von einer Lokomotive unterscheiden.

  11. @Dragan: Gegen Verbesserungsvorschläge ist nichts einzuwenden ;-) Und einige habe ich auch selbst, zum Beispiel wiederholt sich die Diskussion um die optische Darstellung von Links, die wir ja schon vor über 10 Jahren geführt haben.

    @Christian: Wir schauen uns auch anderes an, ja. Es geht aber sowieso nicht darum, LD einzuführen, sondern ein Werkzeug zu finden, bei dem eine Online-Beteiligung einfach, komfortabel und zielgerichtet möglich ist.

    @Vera Bunse: Etherpad wird wahrscheinlich in den meisten Fällen nur zur internen Arbeit eingesetzt, die Pads sind also nicht öffentlich. Chats: Vielleicht eine Idee für die Zukunft.

    @Jan Dark: Es ist nicht nur eine Frage der Öffentlichkeitsarbeit sondern AUCH vom Werkzeug – aber natürlich nicht nur.

    @Sven: Sollte Dich die genauere Jobbeschreibung der Online-Redakteurin interessieren, frage am besten beim Sekretariat nach – die Kommissionsmitglieder sind in den Prozess nicht involviert.

    @Drizzt: Ich kann (nur) Kommentare zu meinen Einträgen freischalten; eigentlich dachte ich, dass die Kommentare (außer Spam-Verdacht) sofort freigeschaltet werden, so war auch der Beschluss der Enquête-Kommission. Ich sehe aber noch ein paar wenige unveröffentlichte.

    @Kevin: Kannst Du die SSL-Fehler genauer spezifizieren? Ich kann hier keinen feststellen. Eine sachliche und freundliche Fehlermeldung leitet das Sekretariat sicherlich gerne an den Betreuer des Servers weiter.

    @Stefan: Unter den Kommissionsmitgliedern sind mindestens drei, die eigene Etherpad-Server haben – von daher ist da kein Bedarf. ;-) Aber für die offizielle Arbeit ist es natürlich sinnvoll, auch mit einem offiziellen Werkzeug zu arbeiten.

    @Burks: Die AG kümmert sich um die Weiterentwicklung des Webauftritts der Kommission, wie auch in meinem ersten Satz geschrieben. Die Kommission selbst hat ja bekanntermaßen einen anderen Namen ;-)

  12. Drizzt sagt:

    @Alvar: Mit den SSL-Fehlern könnte u.a. der Beitrag „Anhörung der Enquete zeigt Freiheit und Eigendynamik des Netzes“ gemeint sein. Dort ist ein YT-Video eingebunden. Und das sorgt wohl für Ärger weil man da nicht das HTTPS-Angebot von YT nutzt (wobei das seine eigenen Zertifikat-Probleme mitbringt) und die sich beschwerenden Leser des Blogs offensichtlich Scripte nicht blockieren (Stichwort NoScript). Aber das habe ich alles schon dort in einem bislang nicht freigeschalteten Beitrag (ich nehme mal an, der wurde wegen der Anzahl der Links auf Moderation gesetzt) dort geschrieben.
    Ganz allgemein fände ich es gut, wenn alle Leute, die hier bloggen auch alle Beiträge von Lesern moderieren können. Dann können zumindest andere Leser schonmal auf eine Meinung eingehen.

    Grüße,
    Drizzt

  13. Andy sagt:

    Einen erfolgreichen Start